Wieder Hoffnung auf ein Derby gegen Frisch Auf: Der HBW und Felix König (Mi.) Foto: Baumann

Wichtiger Etappensieg für die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga. Das Landgericht Dortmund hat der einstweiligen Verfügung des sportlich abgestiegenen Clubs gegen das Urteil des Schiedsgerichts der Handball-Bundesliga (HBL) stattgegeben.

Balingen - Das Hin und Her geht umgebremst weiter – und der HBW Balingen-Weilstetten kann nun doch wieder von einem Verbleib in der Handball-Bundesliga ausgehen. Das Landgericht Dortmund hat der einstweiligen Verfügung des sportlich abgestiegenen Clubs gegen das Urteil des Schiedsgerichts der Handball-Bundesliga (HBL) stattgegeben. Dies hatte am 25. Juni dem HSV Hamburg in dritter Instanz doch noch die Lizenz für die Bundesliga unter Bedingungen und Auflagen in Millionenhöhe erteilt, die der hoch verschuldete Verein bis diesen Dienstag (17 Uhr) nachweisen muss.

Nun spiele es für den Klassenverbleib keine Rolle mehr, ob Hamburg die Auflagen erfüllen könne, so die Haltung beim HBW. „Für uns ist klar, dass wir der 18. Bundesligaverein in der kommenden Saison sein werden“, sagte Geschäftsführer Bernd Karrer gegenüber unserer Zeitung. „Ob noch ein 19. hinzukommt, werden wir am Dienstag sehen.“ Zudem war auch die HG Saarlouis mit ihrer einstweiligen Verfügung erfolgreich. Demnach muss die HBL die Saarländer vorläufig für die Zweite Liga zulassen.

Gegen die einstweilige Verfügung kann die HBL beim zuständigen Oberlandesgericht Berufung einlegen. „In solchen Fällen könnte dies innerhalb von ein paar Tagen abgewickelt werden. Juristisch ist jedenfalls noch keine abschließende Entscheidung gefallen“, erklärte der Stuttgarter Jurist Marius Breucker. Ob die HBL in Berufung gehen wird, ist offen. „Wir behalten uns das vor“, sagte HBL-Pressesprecher Oliver Lücke – und bestätigte: „Für uns bedeutet die einstweilige Verfügung bis zu einer anderen richterlichen Entscheidung, dass wir Balingen für den Spielbetrieb zulassen müssen.“ Eine Aufstockung der Liga sei denkbar. Saarlouis-Manager Richard Jungmann glaubt, dass das Hickhack nun ein Ende hat: „Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass die HBL weitere Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einlegen wird.“ Balingen beginnt an diesem Dienstag mit dem Training auf die am 23. August beginnende Saison.