Der Waldhausbach in Hausen am Tann: Das Wasser ist durch Kalkschlamm-Schwebstoffe derzeit stark eingetrübt. Foto: Gemeinde

Holcim ersetzt das Provisorium zur Wasserableitung vom Plettenberg mit festem Bauwerk. Gemeinde reagiert sofort.

Hausen a. T. - Aufregung in Hausen am Tann: Das Wasser des Waldhausbachs war am Mittwochabend stark eingetrübt. Besorgte Bürger alarmierten Bürgermeister Heiko Lebherz. Grund sind planmäßige Bauarbeiten am Entwässerungssystem des Plettenbergs, das laut Holcim bis Ende Mai fertiggestellt sein soll.

Bislang ist nach Angaben von Firmensprecherin Sabine Schädle die Wasserableitung in Richtung Waldhausbach/Hausen am Tann mit einem Provisorium gut bewältigt worden. Nun aber könne die Wasserableitung fertig gebaut werden. Bereits im Herbst 2014 sei eine 220 Meter lange Bohrung durch den steilen Bereich im Berg gemacht worden.

Nun werde bei dem Wasserbecken in der Nähe des Osthangs auf der Sohle des Kalksteinbruchs ein Beton-Schacht gebaut, in dem die Wassertechnik zur Wasserstandsregulierung und der Steuerung der Durchflussmenge installiert werden.

Die vereinbarte Durchflussmenge von 20 Litern pro Sekunde bleibe dabei unverändert, betont Schädle.

Mit den Arbeiten, so heißt es in der Holcim-Mitteilung, sei das Ratshausener Tiefbauunternehmen Christian Koch, beauftragt. Bei den Arbeiten werde im Wasser gearbeitet, daher werde bei den Arbeiten Kalkschlamm aufgewirbelt, der mit dem Wasser in den Waldhausbach fließt, was zu einer "vorübergehenden leichten Eintrübung des Waldhausbachs" mit den aufgewirbelten Kalkschlamm-Schwebstoffen führen könne.

Das Entwässerungssystem des Plettenbergs werde bis Ende Mai fertiggestellt sein.

Ab Montag, 13. April, wird außerdem mit der Wiederherstellung des Damms am Waldhausweiher begonnen. Auch dabei seien Eintrübungen durch die Bauarbeiten nicht auszuschließen, teilt Holcim mit.

Bürgermeister Heiko Lebherz war noch am Mittwochabend nach Hausen geeilt, um sich die Situation vor Ort anzuschauen. "Es war tatsächlich eine starke Trübung festzustellen", sagte er gegenüber unserer Zeitung. Man habe sofort reagiert, Bilder gemacht und Holcim informiert. Die Firma habe Gegenmaßnahmen eingeleitet. Am gestrigen Donnerstagnachmittag sei das Wasser schon wieder klarer gewesen. Lebherz: "Wir beobachten das aber weiter."

Auch er erinnert daran, dass die Durchflussmenge des Entwässerungssystems von 20 Litern pro Sekunde vom Landratsamt als Auflage erlassen worden sei. Diese habe man bislang mit einem Provisorium erfüllt, das nun umgebaut werde. Auch schon früher seien bei Starkregen solche Trübungen im Waldhausbach festgestellt worden, woraufhin das Landratsamt Auflagen erlassen habe.