Musikschule in Hausach wünscht sich ein eigenes Gebäude für reibungsloseren Unterrichtsablauf

Von Christiane Agüera Oliver

Hausach. Die Musikschule erfreut sich in Hausach großer Beliebtheit. Darüber haben Kathrin Krichel, Leiterin der Zweigstelle Hausach/Wolfach, Geschäftsführer Walter Glunk und fachlicher Leiter Peter Stöhr in der Gemeinderatssitzung berichtet.

Die Raumsituation lasse aber zu wünschen übrig. Mit sechs Zweigstellen sei die Musikschule Offenburg/Ortenau die größte im ländlichen Raum, wie Walter Glunk informierte. "Der Musikunterricht ist eine tolle Sache und trägt zur Vielfalt bei. Es ist jedoch nicht alles rund und bunt, so wie wir es gerne hätten", machte Kathrin Krichel anhand einiger Beispiele deutlich.

So probe beispielsweise das Kämmerle-Orchester in einem für 16 Personen viel zu kleinen und hellhörigen Raum, "mit trotz Reinigung stinkendem Teppich", im Keller des Robert-Gerwig-Gymnasiums. Bei Wetterwechsel würde es auch im vollgestellten Probenraum der Bands, die im Kellerraum der der Graf-Heinrich-Schule (GHS) untergebracht sind, stinken.

Stundenplanwechsel, Überbelegung und Lärm sorgen für Unmut

Das Musizieren an der Musikschule sei beliebt, die Raumsituation jedoch suboptimal. Lärm, Überbelegung, häufiger Stundenplanwechsel und fehlende Materialien würden den Unterrichtsablauf stören.

"Es gibt immer wieder Konflikte, die Eltern beschweren sich", berichtete die Zweigstellenleiterin und brachte ihren Wunsch nach einem eigenen Musikschulgebäude mit bis zu sieben Räumen zum Ausdruck. Dort könne täglich parallel unterrichtet werden.

"Hausach ist die einzige Zweigstelle, die keine eigenen Räume hat", betonte sie. Theoretisch könnten das Postgebäude oder die Kaplanei saniert werden, dies müsse allerdings erst geprüft werden. "Das sind Punkte, die von städtebaulicher Qualität abhängig sind", sagte Bürgermeister Manfred Wöhrle.

In Kooperation mit der Gemeinschaftsschule soll Musikunterricht angeboten werden, unter anderem das Grundschul-Orchester Kunterbunt, ein Musical-Chor, und eine Gitarrren-AG. "Das muss irgendwie finanziert werden.

Schule und Musikschule können das nicht stemmen, und die Kosten müssten auf die Eltern umgelegt werden", so Krichel. "Das ist nicht ganz billig", rechnete sie vor. So würden beispielsweise der Chor zwölf Euro oder die Liedbegleitung auf der Gitarre bis zu 45 Euro jeweils pro Monat kosten.

Wöhrle stellte klar, dass bewusst noch nicht über finanzielle Belange der GHS diskutiert wurde, da die Schülerzahlen noch nicht feststehen. "Erst dann kann geklärt werden, was über den Schuletat oder über andere Dinge finanziert wird", sagte er. "Eine Investition in die Musikschule ist auch eine in die Zukunft und die Stadt Hausach", betonte Wöhrle. So belaufe sich der jährliche Kommunalbeitrag für die Musikschule auf 30 000 Euro, der Zuschuss für an die Stadtkapellenschüler käme noch hinzu.