Bei einer Pause mit Honigbrot und Saft tauschten die Kinder erste Eindrücke aus. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder erfahren bei Aktion des Ferienprogramms wie Honig ins Glas kommt und Wissenswertes über die Insekten

Von Evelyn Jehle

Hausach. Viel Wissenswertes rund um die Biene haben Erwin Schmid und sein Sohn Fabian den Kindern vermittelt, die im Rahmen des Sommerferienprogramms am Samstag zu ihnen in die Frohnau gekommen sind.

In zwei Gruppen aufgeteilt, haben die vier Mädchen und drei Jungen das Innenleben der Bienenstöcke entdeckt. Erwin Schmid hat etwas Rauch gemacht, bevor er den Bienenstock öffnet. "Die Bienen riechen den Rauch und haben Angst, dass ihre Vorräte verbrennen", erklärt der Imker. "Sie sind dann damit beschäftigt, sich mit Honig voll zu sagen und stechen nicht."

Anschaulich erklärt Schmid die Vorgehensweise am Bienenstock, die Pflege und Aufzucht der fleißigen Tierchen. Spannend ist die Suche nach der Königin, die dann auch gefunden wird. "Wie gut, dass ich keine männliche Biene bin sagt", Nils, als er hört, dass die Drohnen nach ihrer Aufgabe, der Begattung, nicht mehr in den Stock dürfen und auch kein Futter mehr bekommen. Sie leben aber trotzdem länger als eine Arbeitsbiene. Eine Honigsammlerin hat eine Lebenserwartung von sechs Wochen – "wenn es hoch kommt", meint Schmid. Den längsten Lebenszyklus haben die Winterbienen, die im Spätsommer schlüpfen: "Sie halten die Königin warm und legen Vorräte in den Waben an", erläutert er.

Dann geht es zur Honigernte. Dafür hat der Imker eigens einen Raum eingerichtet. Zuerst werden die Rahmen mit den Waben voller Honig mit einer sogenannten Abdeckelgabel von den Wachsdeckelchen gesäubert. "Euch stelle ich nächstes Mal an", lobt Schmid die Arbeit der Kinder. Es ist sehr heiß in dem Raum, damit die Konsistenz des Honigs stimmt. Anschließend kommen die Rahmen in eine Honigschleuder. Durch die Fliehkraft, die beim Schleudern entsteht, wird der Honig aus den Waben gedrückt. Wie flüssiges Gold tropft der Honig in einen Behälter. Ein Sieb fängt Wachsreste auf. Derweil ist Sohn Fabian mit den Mädchen beim Abfüllen in Gläser. Jetzt noch Etikett drauf – und fertig.

Bevor die Kinder ihre Einsatzorte tauschen, ist es Zeit für eine Pause. Bei Honigbrot und Saft können sie erste Eindrücke austauschen. "Es macht Spaß", meinen sie, vor allem aber: "Wir wissen jetzt, wie der Honig ins Glas kommt."