Bildung: KSH präsentieren sich und Angebot bei Tag der offenen Tür / Anmeldungen bis 1. März möglich

Mit einem Einblick in die Fächer, dem Angebot zu Bildungsgängen sowie den Unterrichtsinhalten haben sich die Kaufmännischen Schulen Hausach (KSH) der Öffentlichkeit präsentiert. Die Einrichtung hatte zum Tag der offenen Tür geladen.

Hausach. Lehrer Martin Klose und Schüler der elften bis zur 13. Klasse zeigten am Montagabend im Chemie- und Biologie-Raum verschiedene Experimente, zum Beispiel den Nachweis von Aldehyden mit Hilfe von Silbernitrat ein Verfahren, das Silberspiegelprobe heißt. "Im Grunde wird es auch beim Herstellen von Christbaumkugeln verwendet", erklärte Klose. Warum seine Schüler es beim Tag der offenen Tür zeigen? "Organik ist ein Thema in der elften und zwölften Klasse. Und der Silberspiegel sieht einfach schön aus", sagte Klose.

Nicht unbedingt schön, aber eindrucksvoll war das Herstellen von "Elefantenzahnpasta" – einer Reaktion von Wasserstoffperoxid, Spülmittel und Kaliumjodid, bei der sich eine explosionsartig ein großer Schaumstoffrüssel bildet. Eine "geile Sauerei", befand einer der Zuschauer.

Im Herrenhaus stellten sich die Sprachen sowie Religion, Ethik, Geschichte und Gemeinschaftskunde vor. Die Schülerinnen Sarah und Kim hatten sechs Monate lang für das Fach Projektkompetenz ein "History Game" entworfen und gebastelt – ein Gesellschaftsspiel, bei dem der Spieler mit Figuren über das Feld zieht und dabei geschichtliche Fragen beantworten muss.

Ebenfalls im Reihenhaus präsentierten Benjamin, Leonie, Sarah und Florian, alle zwischen 17 und 19 Jahre alt, ihre Übungsfirma. Dabei handelt es sich um ein fiktives Unternehmen. Dennoch leiten die Schüler es wie ein reales, das heißt sie lernen alle Abläufe vom Einkauf über die Buchhaltung bis zum Marketing kennen. Den Jugendlichen steht dabei eine Partnerfirma, zum Beispiel die Fischerbacher Uma, zur Seite. Sie stellt ihnen Materialien, also Firmenprodukte, und Stände zur Verfügung, mit denen sich die "Jungunternehmer" auf Messen für ihr Unternehmen "werben" können, beziehungsweise das Projekt an sich vorstellen können. "Mit der Übungsfirma können wir uns auf den späteren Beruf vorbereiten", sagen die Jugendlichen, gerade für diejenigen, die später einmal als Industriekaufmann oder ähnliches arbeiten wollten. Die Teilnahme an der Übungsfirma ermögliche es unter Umständen auch, bei einer späteren Lehre die Ausbildungszeit zu verkürzen. Dementsprechend hoch war der Andrang seitens der Besucher des Tags der offenen Tür. Nach einem Vortrag in der Aula über das Berufskolleg I und II sowie die Übungsfirma in der Aula, drängten sich viele Interessierte herein, um mehr über das Projekt zu erfahren.

Im Schulgebäude zeigte Lehrer Franz Lehmann die Möglichkeiten, die Excel bietet. So kann das Programm beispielsweise über einen Dreisatz die Umsatzsteuer bei einer Rechnung ermitteln. Nebenan präsentierte sich das Fach Wirtschaftsinformatik mit einem Roulette und noch ein Zimmer weiter konnten Besucher die Eindrücke bei einer Laugenstange und einem Kaffee verarbeiten.

Anmeldungen für die Kaufmännischen Schulen sind bis zum 1. März möglich.