Grafik: Schätzler Architekten Foto: Schwarzwälder-Bote

Rat vergibt Auftrag für Erweiterung der Graf-Heinrich-Schule an Schätzler Architekten

Der Gewinner wird der Planer: Der Hausacher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen, das Büro Schätzler mit den weiteren Planungen für die Erweiterung der Graf-Heinrich-Schule zu beauftragen.

Hausach. Die Münchener Architekten waren aus dem europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen. Thomas Thiele, der das Entscheidungsverfahren betreut hatte, stellte in der Gemeinderatssitzung alle prämierten Arbeiten in Kürze vor und erklärte die Kriterien, anhand derer das Preisgericht die einzelnen Entwürfe bewertet hatte.

"Es war ein spannender Wettbewerb", sagte Thiele eingangs. Am Wettbewerbsverfahren hatten sich 19 von 25 ausgewählten Teilnehmern beteiligt. Die erste Vorbesprechung fand am 14. Juli statt, das Preisgericht tagte am 16. November. Dieses bestand aus Angehörigen der Hausacher Verwaltung, Sachverständigen und Fachpreisrichtern. Die Bewertungskriterien seien bereits im Vorfeld definiert worden, so Thiele. Die Preisgerichtssitzung sei nach einem einheitlichen Verfahren abgelaufen, bei dem auf einen ersten Informationsrundgang ein erster Wertungsrundgang folgte. Nach diesem schieden vier Arbeiten aus.

Im zweiten Wertungsrundgang wurde dann jede Arbeit bewertet. "Das war die Phase, in der die Jury-Mitglieder jeden Entwurf intensiv beurteilten,", erklärte Thiele. Die Bewertungen wurden schriftlich ins Protokoll aufgenommen. Nach dieser Bewertung verblieben sechs Entwürfe in der engeren Wahl. Nach einer gemeinsamen Diskussion wurden die Preise eins bis vier und die beiden Anerkennungen vergeben. Demnach war der Entwurf des Büros Schätzler Architekten aus München das beste gefolgt von Architekten Broghammer Jana Wohlleber aus Zimmern ob Rottweil, Kopf Architekten aus Steinach und Rogg Architekten aus Konstanz. "Entscheidend war der letzte Satz in der Bewertung der Arbeit von Schätzler Architekten", sagte Thiele. Dort heißt es: "Insgesamt entsteht ein gut in das Stadtbild und den Gesamtschulbereich eingepasstes Schulgebäude, das funktional überzeugt". Ein weitererwesentlicher Vorteil des Entwurfs sei, dass er eine stufenweise Umsetzung ermögliche.

"Der nächste Schritt ist, dass der Gemeinderat entscheidet, welcher Preisträger die Planungen übernimmt", sagte Thiele. Denn das müsse nicht gezwungenermaßen das Siegerbüro sein. Allerdings hätten die restlichen Gewinner ihre Bewerbung um den Planungsauftrag zurückgezogen und aus diesem Grund empfahl Thiele dem Gemeinderat, das Büro Schätzler zu beauftragen.

"Das ist ein guter Entwurf, auf dem man aufbauen kann", meinte Bürgermeister Manfred Wöhrle. "Mein erster Eindruck vom Büro Schätzler ist sehr gut, ich bin der Meinung, wir sollten versuchen, mit ihm weiterzuarbeiten." Er betonte, dass Eile geboten sei. "Die Schule wartet auf ihre Erweiterung und auf unsere Entscheidung", so Wöhrle.

Stefan Armbruster (Freie Wähler) fragte nach Honorar- und Gesamtkosten. Diese Frage sei bewusste erst einmal ausgeklammert worden, weil man die Entscheidung des Rats erst hätte abwarten wollen, antwortete Wöhrle. "Bauamtsleiter Hermann Josef Keller hat den Honorarwunsch von Schätzler Architekten allerdings vorliegen und er liegt absolut im Rahmen", sagte er, was Thiele bestätigte.

Frank Schmider (CDU) und Bernhard Kohmann (SPD war der Meinung, der Rat sollte Thieles Empfehlung folgen. Nur Franz-Josef Wölfle (Grüne) fühlte sich angesichts der Kosten nicht wohl damit, ein Büro aus München zu beauftragen und enthielt sich bei der folgenden Abstimmung. Die restlichen Ratsmitglieder waren alle dafür, das Büro Schätzler mit den weiteren Planungen zu beauftragen.