Anette Kempff (links) aus Elgersweiler bei Offenburg ist die Nachfolgerin von Margarete Schrempp im Vorstand der Kinderhilfe. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Margarete Schrempp gibt Vorstand bei Kinderhilfe Bethlehem ab

Von Charlotte Reinhard

Hausach. Elf Jahre lang war Margarete Schrempp im Vorstand der Kinderhilfe Bethlehem (KHB) tätig. Auf der jüngsten Generalversammlung des Vereins wurde jetzt ihre Nachfolgerin gewählt. Anette Kempf aus Elgersweiler tritt in ihre Fußstapfen. Für die KHB will Margarete Schrempp aber aktiv bleiben und das Kinderkrankenhaus in Bethlehem weiter unterstützen. Auf "viel Arbeit und viele Reisen" blickt die Hausacherin Margarete Schrempp zufrieden zurück: "Es war schön, es hat sich gelohnt." Aus Altersgründen entschied sich die heute 78-Jährige im Juni des vergangenen Jahres, aus dem Vorstand der Kinderhilfe Bethlehem auszuscheiden. Zwei Monate dauerte es, dann war eine Nachfolgerin gefunden: Anette Kempff aus Elgersweiler bei Offenburg. "Sie hat einen kaufmännische Ausbildung absolviert, was ihr bei ihrer neuen Tätigkeit sicher hilft", meint Schrempp. Da Vorstandsmitglieder nur auf der Generalversammlung der Kinderhilfe gewählt werden können, mussten Kempff und Schrempp ein Jahr lang warten, bis die Nachfolge bei der Zusammenkunft in Luzern im Juni offiziell wurde.

Das Baby-Hospital der Cariatas in Bethlehem liegt ihr am Herzen

Margarete Schrempp selbst gab ihre Stimme für Anette Kempff ab. Auch wenn sie nun kein Vorstandsmitglied ist, will sie weiter in der KHB aktiv bleiben und sie unterstützen. Gerade das Caritas Baby-Hospital in Bethlehem liegt ihr am Herzen: "Ich war zwölf Mal vor Ort und habe viel gesehen, auch schlimme Dinge", berichtet sie. "Das Krankenhaus läuft gut und war für mich immer ein Highlight.

Es zeigt, dass islamische und christliche Menschen miteinander arbeiten können." 80 Prozent der behandelten Kinder seien Moslems, jüdische Patienten habe es nur in der Anfangszeit der Klinik in den 50er-Jahren gegeben. Heute liegt es direkt an der Mauer, die die Grenze zwischen jüdischen und palästinensischen Gebiet markiert. Im vergangenen Jahr hätten die Ärzte in dem Kinderkrankenhaus mehr als 38 000 Kinder behandelt.

"Das Krankenhaus ist spitze", meint Schrempp und bezieht sich damit auf den medizinischen Standard der Einrichtung, der laut Schrempp dem europäischen entspricht.