Architekt Martin Eitel (von links) mit Geschäftsführer Helmut Hildebrandt und Arzt Martin Wetzel vom Gesunden Kinizgtal Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheitswelt in Eisenbahnstraße Hausach

Von Arwen Möller

Haslach/Hausach. Bei der Pressekonferenz in der Haslacher Geschäftsstelle des Gesunden Kinzigtals konnte der Geschäftsführer Helmut Hildebrandt gestern bekannt geben: Die Verträge für den Standort der Gesundheitswelt sind beim Notar geschlossen. Nun kann im Hausacher Hierzegger-Gebäude das Projekt entstehen.

Die Erleichterung war allen Beteiligten gestern anzusehen und so begrüßte der Geschäftsführer des Gesunden Kinzigtals, Helmut Hildebrandt, bei der Pressekonferenz auch zu "diesem schönen Ereignis". Kein Wunder, denn er konnte endlich bekannt geben: "Der Vertrag ist gestern beim Notar zwischen unserem Prokuristen Martin Wetzel und dem Verkäufer geschlossen worden."

Auch Wetzel als ärztlicher Vertreter des Gesunden Kinzigals und Martin Eitel als Architekt der Gesundheitswelt waren daher beim Gespräch dabei, bei dem Hildebrandt auch Zeit und Ort für den konkreten Projektstart nennen konnte: Ab dem 1. Oktober kann die Gesundheitswelt im Hierzegger-Gebäude in der Hausacher Hauptstraße entstehen. Für etwa 2,6 Millionen Euro soll dort auf 1300 Quadratmetern "alles, was gesund macht" unter ein Dach kommen. Das Erdgeschoss soll die Geschäftsstelle des Gesunden Kinzigtals und eine Hausarztpraxis beherbergen, das erste und das zweite Obergeschoss das gesundheitliche Trainingszentrum. In letztgenannten sollen sich auch die Schulungsräume der geplanten Gesundheitsakademie befinden. Hildebrandt betonte, dass nun geplant, schnellmöglichst umgebaut werden könnte, denn im Dezember 2015 soll die Gesundheitswelt in die Eisenbahnstraße bezogen sein und an den Start gehen.

Auch Architekt Martin Eitel zeigte sich zuversichtlich bezüglich des Zeitplans: Nach der Planung mit Baugenehmigung möchte er das Projekt voraussichtlich im November im Hausacher Gemeinderat vorstellen können. Spätestens nach dem Jahreswechsel sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, sodass im Frühjahr mit dem Umbau begonnen werden kann. "Nur die Tragstruktur bleibt, sonst kommt alles aus dem Gebäude raus", gibt Eitel als Architekt des Projekts einen Ausblick auf die Umbauarbeiten, die das Hierzegger-Gebäude in einen "attraktiven" Bau verwandeln sollen.

Wetzel betont für die geplanten Aktivitäten in der realisierten Gesundheitswelt: "Aus ärztlicher Sicht ist das etwas, auf was wir uns freuen." Ein Angebot an Gesundheitstraining und die Patientenschulung in einer diesbezüglichen Akademie seien Angebote, die im Kinzigtal längst überfällig wären. Auch Hildebrandt betont den Präventionsgedanken, der dem Großprojekt von Anfang an zugrunde liegt. Dass die Gesundheitswelt den Fitnessstudios in Hausach Konkurrenz machen wird, glaubt der Geschäftsführer nicht: Mit dem Budozentrum arbeitet das Gesunde Kinzigtal bereits zusammen, vielleicht werde das Angebot mit dem des Frauen-Fitnessstudios im Streit-Gebäude konkurrieren.

Auf die Frage, warum die bereits genehmigte Planung am Standort in der Hausacher Hauptstraße zugunsten des neuen aufgegeben wurde, berichtete Hildebrandt: "Die Gesundheitswelt in der Stadtmitte wäre nur mit Gewerbe im Erdgeschoss finanzierbar gewesen." Doch trotz positiver Vorgespräche sei niemand gefunden worden. Auch wollte man trotz positiven Rückmeldungen von Stiftungen auf die langwierigen Entscheidungsprozesse nicht mehr warten.

Erschwerend hinzugekommen sei, dass die Stadt Haslach als Vermieter des Gebäudes mit der derzeitigen Geschäftsstelle den Mietvertrag nur noch vierteljährlich verlängern wollte. Weil wegen mittlerweile abgesprungenen Kaufinteressenten eine Interimslösung vor dem Einzug in die neue Gesundheitswelt wahrscheinlich schien, begann das Gesunde Kinzigtal, sich nach Räumen umzuschauen. "Eher durch Zufall haben wir das Angebot bekommen", berichtet Hildebrandt. Mangels Interessenten habe man sich daraufhin entschlossen, auf die Gewerbefläche im Erdgeschoss zu verzichten und gleich die Gesundheitswelt im Hierzegger-Gebäude zu realisieren. Der Standortwechsel scheint sich ausgezahlt zu haben, das große Projekt kann nun endlich starten.