Der Vorstand des Vereins Mostmaierhof: Schriftführerin Renate Dieterle (von links), Kassenwart Klaus Mosmann, stellvertretende Vorsitzende Edeltraud Müller und Vorsitzender Werner Hafner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Versammlung beschließt Satzung und wählt Vorstand / Werner Hafner wird Vorsitzender / Diskussion um Mitgliedsbeitrag

Für den Mostmaierhof geht es in großen Schritten in Richtung Happy End: Am Mittwochabend fand die Gründungsversammlung des Mostmaierhofs statt. Werner Hafner wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.

Hausach. Nachdem alle Anwesenden der vorgelegten Vereinssatzung zugestimmt hatten, war Hafner die Erleichterung und auch eine Spur Rührung anzumerken. Nach zwei Jahren Arbeit in der Interessengemeinschaft konnte er verkünden: "Dann ist damit der Verein gegründet."

Die IG hatte sich den Erhalt des Areals, auf dem früher Most gepresst wurde, zum Ziel gesetzt. In November des vergangenen Jahrs verkündete die IG, sie wolle eine GbR gründen, die das komplette Grundstück des Mostmaierhofs kaufen wolle. Ein Verein solle die Interessen der GbR und der Pächter verknüpfen (wir haben berichtet).

Zu dessen Gründungsversammlung erschienen 22 Personen. "So viele hätte ich nicht erwartet", freute sich Hafner, der die Sitzungsleitung übernahm. Er gab bekannt, dass die Satzung bereits mit dem Finanzamt abgestimmt worden sei und las sie dann vor. Zweck des Vereins sei demnach "die Förderung von Kunst und Kultur".

Nachdem die Satzung einstimmig beschlossen und der Verein gegründet war, gab es einige Fragen, die gestellt wurden. Auf die nach der finanziellen Ausrichtung antwortete Hafner, dass die Vereinsmitglieder grundsätzlich ehrenamtlich arbeiten würden. "Es wird voraussichtlich aber auch eine Stiftung geben, die sich um das Eintreiben von Spenden kümmert", so Hafner. "Über wie viele Räume wird der Verein auf dem Mostmaierhof denn verfügen?", war eine weitere Frage. Hafner erklärte, dass der Verein bei der GbR den ehemaligen Pausenraum anmieten werde. "Über die Höhe der Miete muss noch verhandelt werden", sagte er.

Anschließend ging es an die erste Vorstandswahl des Vereins. Für den Vorsitzenden schlugen die Anwesenden Werner Hafner vor, der sich bereit erklärte, das Amt zu übernehmen und dann einstimmig gewählt wurde. Seine Stellvertreterin wird Edeltraud Müller, Kassenwart ist Klaus Mosmann und Schriftführerin wurde Renate Dieterle.

Ein weiterer Punkt, der besprochen werden musste, war die Höhe der Mitgliedsbeiträge. "In vielen anderen Vereinssatzungen ist der Beitrag in der Satzung enthalten, in unserer nicht", erklärte Hafner. Der Grund: Man wolle nicht bei jeder Änderung des Mitgliedsbeitrags die Satzung ändern müssen. Kassenwart Klaus Mosmann schlug 20 bis 25 Euro als jährlichen Obulus vor, was von einigen Seiten als zu wenig angesehen wurde, vor allem wenn damit die Kosten der Veranstaltungen gestemmt werden sollten. Billy Sum-Hermann meinte dazu: "Lieber viele Mitglieder als ein hoher Beitrag." Hafner stimmte dem zu und sagte: "Der Beitrag ist außerdem nicht dazu da, um die Veranstaltungen zu bezahlen." Auch Huber Maier-Knapp pflichtete dem bei und nannte zum Vergleich den jährlichen Mitgliedsbeitrag des Historischen Vereins von 20 Euro. Seine Frau Jiraporn erklärte, dass man für Konzerte und ähnliches Sponsoren finden müsse. "20 bis 25 Euro reichen vollkommen, wir sollten schauen, dass wir auch Junge in den Verein holen und bei denen sitzt das Geld meistens nicht so locker", befand Franz-Josef Wölfle. Schließlich wurde ein Mitgliedsbeitrag in Höhe von 20 Euro beschlossen.

Bei dem Punkt "Organisationsfragen" gab Hafner bekannt, dass es demnächst ein Treffen mit der Organisationsberaterin Gisela Knoll geben soll, um ein Fest vorzubereiten, bei dem weitere Vereinsmitglieder geworben werden sollen. Es wird dann wahrscheinlich im Mai stattfinden. Außerdem sollen an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat Teamsitzungen abgehalten werden.