Auf die Plätze: Gleich erfolgt der Startschuss für die 20 Fahrer auf der Strecke von 2,8 Kilometern. Foto: Becker

Bundeselite misst sich in Hausach: Skiclub richtet zum 20. Mal Rennwochenende aus. Rund 500 Fahrer dabei.

Hausach - Eine anspruchsvolle und bestens präparierte Strecke sowie hervorragende Organisation: Das hat kein Geringerer als Mountainbike-Jugendbundestrainer Thomas Freienstein aus Kaiserslautern den Ausrichtern des großen Turniers in Hausach bescheinigt.

Über solch hohes Lob freuten sich Skiclub-Vorsitzender Augustin Wölfle, sein Stellvertreter Manfred Müller und Sportwart Rad Alfred Klausmann mit den insgesamt 120 Helfern, die am vergangenen Wochenende an und in der Tannenwaldhalle für einen reibungslosen Ablauf der 20. Veranstaltung dieser Art in Hausach sorgten.

Alles, was in Deutschland im Mountainbike-Rennen Rang und Namen hat, war ins Kinzigtal gekommen. Für die Aktiven, die am Sonntag an den Start der Strecke mit steilen Abfahrten und Anstiegen, mit engen Kurven und holprigem Gelände gingen, ging es um den 1. Lauf im Rothaus-Täler Cup Mountainbike Rennserie Baden-Württemberg.

Der Samstag gehörte der Jugend. In verschiedenen Altersgruppen von U 11, U 13, U 15 und U 17 wurde auf Strecken zwischen 800 und 1300 Metern um Zehntelsekunden gekämpft. Dabei wurden männliche und weibliche Jugend getrennt gewertet. Alle strengten sich unter den Augen der Verbandsoberen mit dem Jugendbundestrainer mächtig an, galt es doch, sich in den Slalom-Rennen in der Bundesnachwuchssichtung zu platzieren. Denn in sechs Läufen an verschiedenen Austragungsorten plus den deutschen Meisterschaften werden die besten Nachwuchsfahrer ermittelt.

Deshalb fieberten entlang der von Zuschauern dichtbelagerten Rennstrecke vor allem Eltern, Angehörige, Trainer und Betreuer mit ihren Schützlingen mit. Mit vorbildlichem Kampfgeist standen die Sportler gleich wieder auf und fuhren weiter, wenn sie einmal ausgerutscht waren. Dies belohnten die Zuschauer und der Streckensprecher mit großem Beifall. Besonders bei den ganz jungen Bikern flossen aber auch Tränen, meist des Zorns, wenn sie ihr Renngerät mit einem Platten ins Ziel schieben mussten.

Unter den Sportlern herrschte eine ausgezeichnete Kameradschaft. Viele kennen sich von den einzelnen Meisterschaften. Sie sitzen im Fahrerlager in gemischten Gruppen locker zusammen und führen Fachgespräche um ihren Sport. Sie kommen aus der ganzen Republik und dem benachbarten Ausland, was dem Hausacher Turnier eine gewisse Internationalität verleiht.

Die meisten der rund 500 Sportler kamen mit Wohnwagen mit Zeltvorbau angereist. Die Väter betätigten sich dabei vorwiegend als technisches Personal. Sie bereiteten die Fahrräder ihrer Kinder auf den Einsatz vor. Sie freuten sich mit, wenn das Siegertreppchen oder eine gute Platzierung erreicht wurden, trösteten aber auch, wenn es nicht wie gewünscht gelaufen war. Auf jeden Fall sind Hausach und der ausrichtende Skiclub eine Topadresse bei den Bikern aus ganz Deutschland.

Spannendes Finale nach zwei Tagen

Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt der beiden großen Sporttage bei den Mountainbike-Meisterschaften des Skiclubs Hausach am Wochenende war das Rennen der Mountainbike-Lizenzfahrer Herren um den Rothaus-Tälercup am Sonntagnachmittag. Bei herrlichem Sonnenschein starteten 20 der besten Mountainbiker auf die Strecke von 2800 Metern, die siebenmal zu durchfahren war. Dabei waren 73 Höhenmeter bei mehreren Anstiegen zu bewältigen. Es ging über Stock und Stein, über Erdhügel und durch das enge Geflecht von Bäumen in einem Waldstück.

In einem spannenden Schlussspurt ließ Luca Schwarzbauer seinen "ewigen Rivalen" und Mannschaftskameraden den Ex-Vize-Europameister im Straßenrennen, Lars Koch, nur um Hundertstel Sekunden beim Überqueren der Ziellinie hinter sich. Beide kommen aus Kirchzarten.

Nach dem Rennen der männlichen und weiblichen U 15 und U 17-Jugend am Sonntagmorgen vor gefühlt 2000 begeisterten Zuschauern an der Strecke, zog der Vorstand des Skiclubs eine durchweg positive Bilanz: Ideales Wetter bei idealen Bedingungen, Spitzensport der rund 500 Fahrer sowie eine tolle Mannschaft im Helferstab sorgten nicht nur draußen beim herrlichen Wetter, sondern auch beim ausrichtenden Skiclub Hausach für eitel Sonnenschein.