Bürgermeister Manfred Wöhrle (links) und Herbert Moriz freuen sich bei der Vernissage in der Hausacher Stadthalle. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage der Herbert-Moriz-Ausstellung

Von Christel Paskal

Hausach. Die Ausstellung des Künstlers Herbert Moriz ist am vergangenen Freitag im oberen Foyer der Hausacher Stadthalle feierlich eröffnet worden. Die Schau mit Gemälden und Metallfiguren wird dort bis 14. September zu sehen sein.

Der 1934 in Hausach geborene Herbert Moriz stellt nach langer Zeit wieder einmal in Hausach seine Gemälde und Metallfiguren aus. Das letzte Mal war das im Jahr 1952 im Haus der jetzigen "Burgschänke". Zur Vernissage am vergangenen Freitag waren mehr als 40 Personen in die Stadthalle gekommen, darunter Freunde, Verwandte sowie der ehemalige Bürgermeister und Hausacher Ehrenbürger Manfred Kienzle.

"Nach dem Krieg hatten die Menschen andere Sorgen, als sich mit der Malerei zu befassen, – heute wird sie von vielen hobbymäßig betrieben", sagte Bürgermeister Manfred Wöhrle zur Eröffnung der Ausstellung. Unterstützt werde ein solches Engagement vor Ort sehr von der vor 30 Jahren gegründeten Künstlervereinigung. Die Kultur ist in allen Facetten lebendig.

Wöhrle ging kurz auf den Werdegang des Künstlers ein. Der in Hausach geborene Moriz erlernte das Schlosserhandwerk. 1956 zog er nach Lörrach und arbeitete in Basel. Hier bildete er sich von 1966 bis 1971 an der Kunstgewerbeschule weiter. Seine Frau Pamina heiratete er 1965. Zusammen machten sie viele Reisen, auch für Studienzwecke.

Moriz selbst sagte: "Ich war 1948 mit den Augen blind und mit den Ohren taub was Kunst anbelangte. Es war auch schwer, zwei Berufe mit zwei Fahrrädern zu fahren." Deshalb entschied er sich für die Malerei. Seine Frau und seine Tochter Denise haben ihn immer unterstützt und dazu ermuntert. Aquarelle malte er überwiegend in der Natur und Stillleben im Atelier.

Moriz wohnt in Rheinfelden, was sein Dialekt unschwer erkennen lässt. Sein Credo ist: "Sie sollen sich am Bild erfreuen. Es nützt nichts, ein Bild zu kaufen, mit dem Sie nichts anfangen können." So hat er auch Wechselbilder geschaffen. Diese zeigen zum Beispiel auf der einen Seite einen Apfel und auf der anderen eine Birne. Moriz schmunzelte und sagte: "So können Sie morgens die eine und abends die andere Seite betrachten. Je nachdem, nach was Ihnen der Sinn steht."

Dass er viele Bilder mit einer Lupe gemalt hat, erkennt man bei genauem Hinsehen. Viele der 47 in der Schau präsentierten Gemälde weisen Feinheiten auf. Herrliche, filigrane Schmetterlinge in allen nur möglichen Farben erfreuen das Auge. Auf einem anderen Bild spiegelt sich die Umgebung in einer kleinen Glaskugel. Wuchtig erscheint das von Montreux aus zu sehende Bergmassiv. Der Schwarzwald und das Markgräflerland sind ebenfalls im Bild verewigt.

Da Moriz gelernter Fachmann für Schlosserei ist, hat er aus Metall einzigartige Skulpturen geschaffen. So ist auf der Vorderseite eine Stargeigerin zu sehen. Dreht man diese um, zeigt sich auf der Rückseite ein Straßenmusikant. Eine weitere Metallarbeit zeigt einerseits das Strandleben und andererseits einen Bassisten. Die Besucher der Vernissage sahen sich die Gemälde und Skulpturen intensiv an. Die Ausstellung im oberen Foyer der Hausacher Stadthalle ist noch an folgenden Tagen zu sehen: Am 12., 13. und am 14. September jeweils von 11 – 16 Uhr. Die im Park bereits aufgestellten Fotos aus Arbois anlässlich der 40-Jahr-Feier im Oktober können auch schon betrachtet werden.