Lisa und Mattea übernahmen den Part der Bandmitglieder – als Kaulquappen. Foto: Agüera Oliver Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitmachtheater "Zappalott und die Comic-Helden" fordert Einsatz von Kindern

Von Christiane Agüera Oliver

Hausach. Abenteuerliche Begegnungen, viel Klamauk und bunte Zauberei gab es am Mittwoch beim Sommerferienprogramm mit Zappalott im katholischen Pfarrheim.

Der Würzburger "Vollzeit-Künstler" Christian Perleth entlockte den rund 30 Kindern herzhaftes Gelächter, animierte zum Mitsingen, forderte zum Tanzen auf und wünschte sich Klatschen, Stampfen und dass die Kinder "den Nachbarn vor Freude in die Luft werfen".

Die jungen Zuschauer und einige Erwachsene waren in dem etwa einstündigen Programm ganz schön gefordert. Eingebaute Zauberkunststücke begeisterten und lösten tosenden Applaus aus: Mal wurde aus einem Schirm eine "Rotznasenmaschine", dann war der leere Wasserkrug immer wieder voll und Bücher fingen beim Aufklappen zum Brennen an.

Die sprechende Ketchup-Flasche "Tomaten-Mark" trat zwischendurch auf und Zappalott unterhielt sich mit ihr in Bauchredner-Manier und das, obwohl "Ketchupflaschen gar nicht sprechen können", wie die Kinder anmerkten.

Das eigentliche Theaterstück bestach mit magischer Clownerie. Zappalott suchte gemeinsam mit seinem Publikum nach den verschwundenen Comic-Helden. Gekonnt schlüpfte er dabei in die Rolle von "Bertram, dem bösen Bösewicht". Wie sich herausstellte, ist dieser kein Bösewicht mehr und geht nun dem Musizieren nach. Mit seiner Band "Bertram und die bösen Buben" – die Bandmitglieder sind übrigens alles Kaulquappen – legte er einen fetzigen Auftritt hin. Unterstützt wurde er dabei von den beiden "Kaulquäppchen" Lisa und Mattea aus dem Publikum.

Auch "Konrad, der Künstler" ist längst kein Comic-Held mehr und hat seine Berufung als Pizzabäcker gefunden. Auch Superheld Siegfried ist inzwischen Erzieher. Immer wieder suchte der Perleth das Gespräch mit seinem Publikum, ließ die Kinder auf der Bühne mitmachen und zog die Erwachsenen mit ein.

Gemeinsam singend kamen Zappalott und sein Publikum zu dem weisen Entschluss: "Wir brauchen gar keine Comic-Helden, wird sind alles Superhelden, denn jeder von uns kann etwas Tolles".