Holger Schweizer verarbeitet Blumen zu einem Strauß ohne viel Schnick-Schnack. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Fernseh-Florist spricht vor vielen Besuchern in Hausacher Graf-Heinrich-Schule / Alle Farbkombinationen möglich

Von Christine Störr

Hausach. Der bekannte Fernseh-Florist Holger Schweizer hat in Hausach viele Besucherinnen mit blumigen Ideen beschenkt. Die Aula der Graf-Heinrich-Schule war sehr gut besucht, die Mischung aus unterhaltsamen Vortrag, Blumen sowie arrangieren und wertvollen Tipps kam gut an.

Hausachs Mediathek-Leiterin Mathilde Sum hatte über eine Bekannte von Schweizers lockerer Art des Vortrags erfahren. "Ich dachte mir, es ist mal etwas anderes, als ›nur‹ eine Lesung", verriet sie in der Pause. Doch bis dahin gehörte die ganze Aufmerksamkeit Schweizer, der sich über die vielen Besucherinnen und einen Besucher freute.

"Im Gegensatz zum Fernsehen ist der direkte Zuspruch des Publikums etwas ganz anderes", sagte er. Für ihn sei jedes Blümchen ein Unikat, dessen Einzigartigkeit in der Vergänglichkeit liege. Er erlebe mittlerweile, dass sich wieder sehr viel mehr Menschen für den Garten, "Balkonien" und die Natur interessieren würden. Sein Werkstoff seien natürlich Blumen, die zu einem "natürlichen Strauß ohne viel Schnick-Schnack" verarbeitet wurden. Während der Florist erzählte, arbeitete er fleißig an einem runden Strauß und meinte, es sei ganz einfach: "Anlegen, drehen, anbinden, gleichmäßig abschneiden – fertig."

Den Gästen gefiel, was sie zu sehen bekamen, diskutierten leise die Auswahl der Blumen und die Verwendung des Beiwerks – und applaudierten für jedes fertige Gebinde. "Sommerlich, luftig, leicht" waren viel verwendete Begriffe, kleine Anekdoten überbrücken die Zeit des Blumenbindens. Und Holger Schweizer gab sehr viele Tipps zum richtigen Umgang mit einzelnen Blumensorten, verriet "den Keller, den Speicher und den Baumarkt als wahre Fundgruben neuer Deko-Ideen", favorisierte Glasvasen und -schalen und meinte: "Was klein geht, geht auch groß – und andersherum."

Dem Publikum sprach er Mut zu: "Stehen sie zu dem Ding, das sie da machen – es ist ihr Werk." Es gebe kein "Falsch" außer die Blumen würden nicht so behandelt, wie es ihnen gut tue. "Es gibt keine Farbkombination, Anordnung oder Zusammenstellung, die nicht passt – solange sie ihnen gefällt." Dem Publikum gefiel die Auswahl Schweizers bestens, die Gelegenheit zum direkten Gespräch wurde gerne wahrgenommen. Am Ende nahm sich der Florist ausführlich Zeit, um seine Sträuße zu verkaufen und seine Bücher zu signieren.