"Mit unserer Jugend lässt sich gut g’schirren" lobt der Freibadbetriebsleiter die Gruppe der Gäste, die ihr Bad ganz besonders liebt. Foto: Forth

Hausacher Freibad beschließt Saison. Mit rund 57.000 Gästen liegt Bilanz im oberen Durchschnitt.

Hausach - 57.478 Besucher zählte man diesen Sommer im Hausacher Freibad. Die Saison ist jetzt zu Ende gegangen. Heiß und trocken war sie – doch für das Freibad war es ein Durchschnittssommer.

Ein folgenschwerer Bienenstich und ein verstauchter Fuß, ansonsten Bagatellen – so lautet die Unfallbilanz einer lebhaften Saison. Für Betriebsleiter Michael Hug ein Grund zur Zufriedenheit: "Trotz des guten Sommers hatten wir eine ruhige und normale Saison."

Für dieses Jahr hat das Bad dicht gemacht, voraussichtlich vom Dienstag nächster Woche an steht den Gästen das Hallenbad offen. Trotz des Ausnahmewetters sei der Sommer aus Freibadsicht mit 57478 Gästen ein durchschnittlicher gewesen, sagt Betriebsleiter Michael Hug. Die Zahlen befänden sich "im oberen Durchschnitt", "Besucherzahlen zwischen 50000 und 60000 sind in Hausach seit Jahren schon normal." Spitzentag war der 5. Juli, ein heißer Sonntag, an dem 1900 Besucher das Bad stürmten. Die 2000er-Marke sei aber an keinem Tag geknackt worden was er aber auch nicht erwartet hätte, sagt Michael Hug.

Trotzdem wurde an vielen Tagen jeder Mitarbeiter mobilisiert. "An Heißwettertagen schafft jeder", sagt der Betriebsleiter, zwischen zwölf und 19 Uhr schieben die städtischen Mitarbeiter dann ihren Dienst zu zweit anstatt wie üblich alleine in Früh- oder Spätschicht. Wenn das Bad rappelvoll ist, könne man alleine nicht mehr viel reglementieren, nur noch beobachten und im Notfall erste Hilfe leisten.

Eine betriebsame Saison ohne schwere Unfälle liegt hinter den Mitarbeitern, die das Bad jetzt einwintern, wie es im Fachjargon heißt: Die Filter reinigen und trocknen, Bänke und Schirme verstauen. Niemand musste dieses Jahr aus dem Wasser gerettet werden. Eine Besucherin erlitt nach einem Bienenstich einen allergischen Schock, die Badangestellten riefen den Krankenwagen.

Mit dem Beginn der Sommerferien sei die Anzahl der Badegäste zurückgegangen, hat Michael Hug beobachtet. Er vermutet, dass die Erfahrung der eher trüben Sommer der vergangenen Jahre die Leute zum Ferienbeginn zum Verreisen getrieben habe.

Hug lobt die Hausacher Freibadbesucher: "Die nehmen das Frühschwimmen sehr gut an und akzeptieren auch die Zeit für die abendlichen Spätschwimmer, wo der Trubel eingestellt wird und man in Ruhe seinen Bahnen ziehen kann." Randale kenne man in Hausach nicht, und "mit unserer Jugend lässt sich gut g’schirren", sagt der Betriebsleiter scherzhaft. Denn auch die nächtlichen Badegäste waren friedlich und hinterließen keine Spuren.

54.587 Gäste, das ist der jährliche Durchschnittswert in 50 Jahren Hausacher Freibad. 2014 waren es 36.452, im Rekordsommer 2003 kamen 97.796 Besucher.