Regine Kuntz-Veit hat in der Buchhandlung Streit aus ihrem Werk gelesen. Foto: Panoramastudio Foto: Schwarzwälder-Bote

Feier anlässlich 100 Jahre "Lebensspuren"

Hausach (red/am). Seit 20 Jahren trägt die in Hausach aufgewachsene Pfarrerin Regine Kuntz-Veit die Verantwortung für die kleine, monatlich erscheinende Zeitschrift "Frau und Mutter – Lebensspuren", die seit 1912, also seit 100 Jahren erscheint.

Anlass genug für den herausgebenden Herder-Verlag, Joachim Traub und Maria Werner nach Hausach zu entsenden, um die Lesung von Regine Kuntz-Veit in der Buchhandlung Streit als Rahmen für ein herzliches Dankeschön und beste Wünsche für die weitere Arbeit zu nutzen.

Wie immer bei solchen Anlässen verwandelte Sigrid Bischler das Souterrain der Buchhandlung in einen Ort, an dem es "eine helle Freude ist, zu lesen, zu hören und zu sein", wie es Hans-Michael Uhl in seiner Einleitung ausdrückte. Als Kollege und ebenso wie Regine Kuntz-Veit Autor im Herder-Verlag, stellte er die beiden Bücher der Schriftstellerin vor, aus denen sie an diesem festlichen Abend las. Die Bücher "Lebensspuren durch das Jahr" und "Lebensspuren im Advent", seien so Hans-Michael Uhl, ebenso wie die Monatszeitschriften als "Reiseführer" zu verstehen, nicht um ferne Inseln oder Metropolen zu entdecken, sondern um Wege der Verwandlung zu weisen, der Verwandlung der eigenen kleinen, nahen, vertrauten Welt in einen Ort der Erfüllung, des Entdeckens und des Glücks.

Die Geschichten, Gedichte und Anregungen, die Regine Kuntz-Veit daraufhin aus ihren Büchern las, boten dann die Inspiration für Glauben und Leben, die die Titelseiten der Bücher versprechen. Vertrautes wurde in den Blick gerückt, naheliegende Bilder wurden entfaltet, Verborgenes im Vertrauten aufgedeckt. Die in Hausach aufgewachsene Regine Kuntz-Veit zeigte in ihren Texten Feingefühl für das Einfache, Naheliegende und Menschliche. Zum Abschluss dann: Ehrende Worte aus dem Herder-Verlag für literarisches Schaffen und die Arbeit an einer Zeitschrift, die monatlich mit einer Auflage von über 20 000 Exemplaren, auch nach 100 Jahren Geschichte immer noch Erfolg hat, "schwarze Zahlen" schreibt und die mit der Unterstützung ihrer Leser seit Jahrzehnten soziale Projekte im In- und Ausland mitträgt.