Flankiert von Mitgliedern des Historischen Vereins Eberhard Sum (links) und Michael Kolinski (rechts): Als Initiator stellte Bernd Schmid seine Online-Chronik den zahlreichen Besuchern im Rathaussaal vor. Foto: sb

Viele Besucher bei Vorstellung im Rathaus. Mitglieder des Historischen Vereins bereichern Veranstaltung.

Hausach - Dass Geschichte interessiert, konnten der Vorsitzende des Historischen Vereins Hubert Maier-Knapp sowie der Inititator der Online-Chronik Bernd Schmid anlässlich der ersten offiziellen Vorstellung der im Aufbau befindlichen neuen Chronik feststellen.

Hubert Maier-Knapp war über den hervorragenden Besuch hoch erfreut, wo er unter den Besuchern Bürgermeister-Stellvertreter Udo Prange wie Museumsleiter Helmut Spinner begrüßen konnte. Sein besonderer Gruß galt Bernd Schmid, dem Initiator dieser Online-Chronik, der schon viel Zeit in das neue Projekt investiert hatte.

"Geschichte lebt", meinte Hubert Maier-Knapp. Als Lehrer einst selbst mit der Historie eng verbunden, müsse aber auf Geschichte auch immer zurückgegriffen werden. Er zog auch Paralellen zur Entwicklung des 30-jährigen Kriegs und den Entwicklungen der Gegewart. Sein Fazit: Geschichte kann schlicht nie ausgeklammert werden.

Bernd Schmid meinte gleich zu Beginn der Vorstellung seiner Chronik, dass im heimischen Raum schon gute Vorarbeit geleistet wurde. Schriftliche Chroniken gab es bereits und einzelne Felder der heimischen Geschichte wurden durch Mitbürger teils akribisch genau festgehalten, so von dem früh verstorbenen heimischen Lehrer und Geschichtforscher Heim, von Fritz Maier, der viel Wissen aus den Kirchenbüchern der Vergangenheit festgehalten hat.

Aufbauend auf diesen Quellen konnte er durch die Mitarbeit heimischer Mitbürger seine Chronik erweitern, die in der Vergengenheit schon vielfach angeklickt wurde. Er stellte die neue Chronik vor, die jederzeit auch verändert werden kann und soll. Denn neue Erkenntnisse können in dieser Chronik sofort aktualisiert werden.

Schwerpunkte nach derzeitigen Stand sind die Bauernhöfe. Ein Schwerpunkt dabei ist der "Kutzbe" mit der Schäppelmacherin. Hier begegnen sich Kunst, Kultur und Geschichte. Gut aufbearbeitet ist bereits die Industriealisierung Hausachs mit dem ältesten Betrieb, dem Hammerwerk sowie die Erschließung der Region durch die Schwarzwaldbahn. Die brachte damals für Hausach den erforderlichen Schub zwischen den einst dominierenden Marktstädten Haslach und Wolfach.

Das große Interesse der Besucher, der Ratssaal war bis auf den letzten Platz besetzt, darunter viele Mitbürger, die noch einen großen Fundus an Wissen daheim in den Schränken haben, zeigte am Mittwochabend, dass die Arbeit nicht ausgeht.

Reichen Beifall gab es zum Schluss der Vorstellung für Bernd Schmid. Bei einem Glas Wein und Brezeln, gestiftet von der Stadt, wurden in geselliger Runde manch’ weitere Pläne geschmiedet.