Oberstudiendirektor Klaus Buttgereit nach 17 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet

Von Fred-Jürgen Becker

Hausach. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand standen im Abschlusszeugnis von Schulleiter Klaus Buttgereit am Montagmorgen in der Stadthalle Hausach nur Bestnoten. Die Liste der anwesenden hochrangigen Ehrengäste und Redner unterstrich die große Wertschätzung, die dem scheidenden Direktor entgegengebracht wurde.

In seiner Begrüßung hieß der stellvertretende Schulleiter Michael Zürn neben Thomas Hecht vom Regierungspräsidium Freiburg noch Landrat Frank Scherer sowie Bürgermeister Manfred Wöhrle und die CDU-Politikerin Kordula Kovac willkommen. Kreisräte, Bürgermeister der Region, Schulleiter der verschiedenen Schularten, Partner aus der Wirtschaft, das gesamte Kollegium und Schülervertreter waren ebenfalls zahlreich vertreten.

"Wir hätten ihn gerne noch ein paar Jahre hier gehabt, aber eine nochmalige Verlängerung der Arbeitszeit lässt das Beamtenrecht nicht zu", bekannte Thomas Hecht als Leiter des Referats Berufliche Schulen am Regierungspräsidium (RP) Freiburg. Dabei hob er die vielen Verdienste des scheidenden Schulleiters hervor. Der 67-Jährige hatte 44 Dienstjahre, 17 davon als Schulleiter sowie als geschäftsführender Schulleiter für die beruflichen Schulen des Ortenaukreises erreicht. Dabei bemühte Hecht die Beschreibung des "kleinen gallischen Dorfs" aus "Asterix und Obelix"als Beispiel für die Beharrlichkeit, Beständigkeit und Unerschrockenheit im Einsatz für seine "kleine, aber feine Kaufmännische Schule", deren zukünftige Sicherung dank der guten Ausrichtung durch Klaus Buttgereit feststeht. "Sie waren wahrhaftig ein schulischer Tausendsassa", sagte der RP-Mitarbeiter. Mit der Aushändigung der von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterschriebenen Entlassungsurkunde wurde die Verabschiedung in den Ruhestand offiziell vollzogen.

Gleichzeitig führte der Amtsdirektor den schon feststehenden Nachfolger in sein Amt ein. Mit dem aus Königsfeld stammenden Rainer Wittmann wird ab 1. August ein Direktor die Kaufmännischen Schulen Hausach leiten, der bereits als Chef den privaten beruflichen Schulen in Königsfeld vorstand.

An den "dienstältesten Schulleiter" der beruflichen Schulen im gesamten Ortenaukreis wandte sich Landrat Frank Scherer seitens des Schulträgers. Auch er würdigte das Wirken und Schaffen von Klaus Buttgereit als äußerst kompetent und verlässlich. Dies habe die Zusammenarbeit mit der Schule in Hausach immer geprägt und zum Erfolg geführt. Mit den Worten "Vermissen werden Sie nun die Begegnung mit den jungen Menschen, mit ihrem Kollegium und den Partnern der Schule – gewinnen werden Sie, dass Sie nun weniger müssen und mehr dürfe" überreichte der Landrat das Kreiswappen.

In ihren Grußworten nannten Bürgermeister Manfred Wöhrle, der Leiter Geschäftsbereich Berufsbildung IHK Südlicher Oberrhein Hartmut Möller, Veronika Kaiser als Vorsitzende der Direktorenvereinigung Südbaden, Michael Fritz vom Robert-Gerwig-Gymnasiums (RGG) seitens der Schulleiterkollegen und Franz Lehmann als Personalratsvorsitzender und für das Kollegium Eigenschaften Buttgereits. Sie lobten ihn als zuverlässigen Ideengeber, und als Organisationstalent – dies vor allem während der Zeit des Neu- und Umbaus und der Raumbeschaffung. Auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit allen am Schulleben Beteiligten und mit besten Beziehungen nach außen, zu den Partnern von Wirtschaft und Berufsbildung kamen zur Sprache. Ein großes Lob stellte auch die Bezeichnung "hervorragender Botschafter der beruflichen Schulen" dar.

Sichtbar berührt war Buttgereit von den Worten des Schülersprechers Moritz Nold, der ihm "stets offene Türen, ein offenes Ohr und viel Verständnis für die Belange seiner Schüler" bescheinigte. Alle Redner hatten Geschenke in Form von Flaschen edlen Rebensaftes dabei, die die nun etwas ruhigere Zeit köstlicher machen sollten.

Bei Klaus Buttgereits Abschiedsworten klang dann auch Wehmut durch. Seine Dankadressen gingen an all die vielen Menschen, denen er begegnete und mit denen er zu tun hatte. "Ich hab das beste Kollegium" sagte er und dankte auch seiner Familie, die ihn jederzeit "unterstützt, ja getragen" habe. Gespannt sei er auf die neue Lebensphase. Nach den viel zitierten Worten des ehemaligen Fußballtrainers von Bayern München, Giovanni Trapattoni "Ich habe fertig", durfte er den minutenlangen herzlichen Beifall der Festversammlung genießen, was ihn dazu veranlasste, verstohlen eine Träne aus dem Auge zu wischen.

Die musikalische Gestaltung hatte die Schulband des RGG, "United Sound", unter der Leitung von Reinhard Bäder und auf besonderen Wunsch des scheidenden Direktors das "Lehrerchörle" übernommen. Für ihre Vorträge bekamen sie großen Applaus. Beim abschließenden Stehempfang ergaben sich viele interessante persönliche Gespräche.