Zahlreiche Reaktionen auf Aus- und Rücktritt des Vorstands / Sondersitzung der Fraktion / Nowak zeigt sich besorgt

Hausach (am). Nachdem die Umbenennung der Wilhelm-Zangen-Straße gegen drei Stimmen und eine Enthaltung aus der Fraktion der Freien Wähler Hausach (FW) entschieden wurde und daraufhin der Vorsitzende, Michael Fritz, und dessen Stellvertreter, Eugenio Agüera Oliver am vergangenen Freitag, aus dem Ortsverband aus- und zurückgetreten sind (wir berichteten), geht das Nachspiel für den Ortsverband weiter.

Zahlreiche Briefe, E-Mails und Anrufe sind seither beim FW-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat, Udo Prange, eingegangen. "Die Gegenstimmen werden teils scharf verurteilt, manche Briefe sind aber auch relativierend", berichtet der 65-Jährige dem SchwaBo. Eine Forderung habe sogar den Parteiausschluss dieser FW-Räte nahegelegt. Eine andere sehe in der nun anstehenden Umbenennung aber auch ein "schnelles Entsorgen der damaligen Geschichte".

"Mit einer solchen Entwicklung haben wir nicht gerechnet", erklärt Prange. Die vier FW-Gemeinderäte, die gegen die Umbenennung gestimmt oder sich enthalten haben, würden sich nun in die rechte Ecke gedrängt sehen, was Prange ungerecht findet. Laut dem Fraktionsvorsitzenden müssen die Rück- und Austritte und die Kritik von den FW Hausach nun aufgearbeitet werden. Bereits gestern fand eine Fraktionssitzung statt.

Jürgen Nowak, FW-Kreisvorsitzender und Oberwolfachs Bürgermeister, bedauert die Aus- und Rücktritte, die auch an ihn gesandt wurden. Er hätte es besser gefunden, wenn es zuvor zu einer internen Aussprache bei den FW Hausach gekommen wäre. Auf die Frage, ob die Gegenstimmen ein "schlechtes Licht" auf die FW werfen, antwortet Nowak, dass er persönlich auch für die Umbenennung gestimmt hätte und die Materiallage schon eindeutig gewesen sei. In "ruhigeres Fahrwasser" sollen die FW Hausach mit dem, bei der nun erforderlichen Mitgliederversammlung gewählten, neuen Vorstand kommen.