Zum Schlusslied kamen alle Konzert-Akteure noch einmal nach vorne. Foto: Dorn

30 Jugendliche zeigen bei Dorfkirchenkonzert ihr Können

Das Dorfkirchenkonzert am ersten Advent ist aus dem Hausacher Konzertkalender nicht mehr wegzudenken. Auch dieses Mal hatte Musikschul-Leiterin Kathrin Krichel mehr als 30 Musikschüler motivieren können, zum Gelingen des Abends beizutragen.

Hausach. Auch die Lehrkräfte ließen es sich nicht nehmen, ihre Schüler zu diesem Konzert zu begleiten. Die ersten Töne beim Dorfkirchenkonzert gehörten klassischerweise den Blockflöten. Jana Hansmann, Jana Stepper und Louis Benz stellten für alle Anwesenden fest, dass "für uns jetzt die Zeit gekommen sei".

Die Sopranistin Jamie Louisa Sauter und der Bass Andy Haberer zeigten mit einer Arie aus der Oper "Cosi fan tutte", Schuberts "Der Tod und das Mädchen" und Haydns "Schon eilet froh der Ackersmann", dass auch der Solo-Gesang inzwischen ein rege nachgefragtes Fach an der Musikschule ist.

Wem Schubert und Haydn zu düster waren, für den brachten die Solisten Simon Portillo-Scheer (Saxofon), Jakob Benz (Violine), Anna-Lena Spinner am selten gehörten Horn und Claudia Ferreira (Violine) die Adventszeit wieder zurück in die Gedanken.

Im noch sehr jungen Duo Gitarre/Querflöte benötigte Louis Kurz einige Anlaufzeit, ehe es ihm gelang, sich mit seiner Gitarre gegen die Dominanz seiner Partnerin Leia Schilli durchzusetzen. Mehr Stand- denn Abstimmungsprobleme hatten die beiden jungen Cellistinnen Lina-Sophie Heideker und Amelie Furtwängler, für Haydn benötigte es einige Anläufe, bis der Cello-Fuß auf dem glatten Kirchenboden fixiert werden konnte. Die Duos Fiona Dorn (Querflöte) und Hannah Jehle (Klavier) beziehungsweise Kosima Zürn (Querflöte) und Charlotte Auel (Klavier) spielen schon mehrere Jahre zusammen und legten mit ihrer Konzerterfahrung den Zuhörern mit einer Mozart-Sonate und einer Fantasie von Fauré wunderbare Klangteppiche im Altarraum der kleinen Dorfkirche aus.

Das Duett und der Einzelvortrag sind das Standard-Programm, wer mehr möchte, für den wühlen die Lehrkräfte der Musikschule gerne im Fundus der vergangenen 250 Jahre Musikgeschichte und fördern interessante Arrangements zutage. Die Resultate dieser Suche konnten sich durchwegs hören lassen, sei es bei den Gitarren (Thorben Falk, Benedikt Fuchs, Johannes Fuchs, Julia Gaiser, Finnja Gille und Louis Kurz), dem Klarinetten-Trio "Kakariki" (Tabea Isenmann, Pauline Schwab und Johanna Walter), den "Crazy flutes" (Lara Schmider, Kosima Zürn, Hannah Jehle und Fiona Dorn) oder den von Hannah Jehle am Klavier begleiteten jungen "Teufelsgeigerinnen" Claudia Ferreira, Pia Kurz, Leandra Wiedmaier und Benita Zürn.

Julia Spinner setzte am Saxofon den solistischen Glanz- und Schlusspunkt des Konzerts und führte die Zuhörer durch ein Bild der berühmten "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky.

Gemeinsam mit Charlotte Auel (Klavier) erhielt Julia von Kathrin Krichel die Qualipass-Urkunde überreicht, ein Zertifikat, mit dem die Musikschule Ortenau junge Musizierende auszeichnet, die sich während ihrer musikalischen Ausbildung durch überdurchschnittliches Engagement und Erfolge hervorgetan haben.

Die jungen Violinisten des "Kämmerle-Orchesters" belohnten sich für ihre lange Wartezeit in den Kirchenbänken mit gleich drei Stücken. Zum Schlusslied kamen alle Akteure noch einmal nach vorne und entließen die Zuhörer mit einem stimmgewaltigen "Gloria" in die Adventszeit.