Alfred Ruf (von links), Reinhard Sonntag und Georg Müller schmettertn unter anderem das "Badnerlied". Foto: Wölfle

Trio bringt Gäste in Hausacher Burg-Schänke zum lautstarken Mitsingen. Auch Haslacher Chor mit von der Partie.

Hausach - Im gemütlichen Gewölbekeller unter der Hausacher Burg war am Freitag Abend ganz schön was los. "Lumpeliedle singen" war angesagt. Das hat auch den Haslacher Chor "Sing for Fun" in die Hausacher Burg-Schänke gelockt.

"Lumpeliedle, zusammengetrage von dä Oberlumpe, für’s gonze Lumpepack zum Mitsinge" – so lautet die Aufschrift eines außergewöhnlichen Liederbuchs. Georg Müller, Alfred Ruf und Reinhard Sonntag haben es sich vor rund drei Jahren zur Aufgabe gemacht, die Texte alter, fast vergessener, typisch badischer, schwäbischer und sonstiger Ohrwürmer zusammenzufassen. So entstand das kleine Büchlein.

Die drei "Lumpen" haben darin unterschiedlichste Texte festgehalten. In unregelmäßigen Abständen sind nun Treffen in Hausach, um gemeinsam die Lieder zu singen. "Normalerweise beginnt so ein ›Sing-Treff‹ mit einer Wanderung, meistens auf den Berg Farrenkopf", sagt Alfred Ruf. Dort werde dann stundenlang gesungen, getrunken und gelacht, bevor es wieder auf den Heimweg gehe.

Georg spielt dabei Gitarre, "Sunny" (Reinhard Sonntag) Akkordeon und "Rufi" (Alfred Ruf) Mundharmonika. Die drei bilden ein liebenswertes Trio: Ihre frechen, lustigen oder frivol-köstlichen Lieder bringen viele zum Mitsingen.

Schon das erste "Lumpeliedle" mit dem Titel "A Rindvieh", riss alle mit. Schlagartig herrschte Fasent-Stimmung im Gewölbekeller. Alle sangen Lieder wie "Uff de schwäbsche Eisebahne", "De Hans im Schnoogeloch" oder "Aufm Wasa graset d’Hasa" mit.

Zudem brachte "Rufi" die Sänger mit seinen deftigen Witzen zum Grölen.

"Butterfly" von Danyel Gèrard auf sächsisch gesungen war der Hit. Alle hielten sich vor Lachen die Bäuche. Dann ging es mit dem "Süßen zum Segeln", man schunkelte wehmütig zum "Seemann" und posaunte den "Drunken Sailor" mit.

Das Rhythmusgefühl der Besucher war immer wieder gefragt. So zum Beispiel beim "Pfannenflicker", dem "Datsch-Kappe-Karle" und "In Mueters Stübele".

Der Chor "Sing for Fun" bekam von den drei "Oberlumpe" ein besonderes Ständchen: Das Lied "Weil i di mog" der Spider Murphy Gang sangen die drei aus voller Kehle. Auch der alte Häuptling der Indianer kam nicht zu kurz, bevor man sich über die alten Ritterleut’ lustig machte. Immer perfekt begleitet von Gitarre, Akkordeon und Mundharmonika hallten die Stimmen der Gäste unermüdlich bis nach Mitternacht durch den Gewölbekeller.

Mit dem Song "I am Sailing" von Rod Steward verabschiedete sich "Sing for Fun" nach einem fröhlichen Abend Richtung Haslach.

Das Werk kann zum Selbstkostenpreis von 5.55 Euro erworben werden. Es wird jeweils bei den Liederabenden zum Verkauf angeboten. In ihm zu finden sind auch das "Badnerlied" und die "Schwarzwaldmarie".