Sandra Boser schaute den Schülern über die Schulter. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsschule: Boser informiert sich in Hausach

Im Rahmen der "Woche der Gemeinschaftsschule" hat sich Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser in der Hausacher Graf-Heinrich-Schule informiert. Schulleiterin Simone Giesler und Konrektor Stefan Zechmeister gewährten Einblicke in den Schulalltag.

Von Christine Störr

Hausach. "Wir sind sehr gut gestartet, nach sechs Wochen hatten sich die meisten Schüler gut in das System eingefunden", sagten die beiden Schulleiter. Trotzdem gebe es Entwicklungsfelder.

Insgesamt werden derzeit 490 Schüler unterrichtet, 78 von ihnen gehen in die drei neuen Klassen der Gemeinschaftsschule.

Zechmeister erklärte das zugrunde liegende Lernlandschafts-Konzept mit Inputräumen für die Schüler, Partner- und Gruppenarbeit, dem Klassenzimmer für kooperatives arbeiten, dem Lerngang mit entsprechenden Arbeitsbereichen und dem Ansatz der individuellen Förderung. "Für jedes Kind wird ein Kompetenzraster angelegt, auf einer Lernkarte wird für jedes Lernthema eine Niveaueinschätzung vorgenommen", führte Zechmeister aus. Trotzdem sei in jedem Lernthema die Durchlässigkeit zwischen grundlegendem, mittlerem und erweiterten Niveau gegeben, was individuelle Lernmöglichkeiten schaffe. Die Schüler werden über Lernnachweise überprüft. Außerdem finde alle zwei Wochen ein Coaching-Gespräch zwischen Lehrer und Schüler statt, in dem die avisierten Ziele auf den Prüfstand gestellt werden. Für die Lehrer bedeute diese individuelle Förderung in erster Linie einen enormen Zeitaufwand. Außerdem müssten sie sich von der bisherigen eigenverantwortlichen Unterrichtsgestaltung hin zu Teamplayern entwickeln, wöchentliche Absprachen seien notwendig.

"Die Schüler übernehmen von Anfang an Verantwortung für ihr Lernen", unterstrich Giesler.

"Wir stehen am Anfang eines Entwicklungsprozesses. Es ist viel Arbeit, aber wir haben ein hoch motiviertes Team im Haus", meinte die Schulleiterin. In enger Zusammenarbeit mit Lehrbeauftragten, Jugendbeauftragten und der kommunalen Jugendarbeit sei ein verzahntes Angebot für die Mittagszeit und die Nachmittagsgestaltung entstanden.