Zwei Eingänge soll der Freibadbereich laut aktuellem Planungsstand haben. Das Kinderbecken soll in Form und Funktion auf Stand gebracht werden. Ein Strömungskanal soll zwischen dem Nichtschwimmer- und dem Schwimmerbecken zum Treiben lassen einladen. Grafik: Lehmann Architekten Foto: Schwarzwälder-Bote

Fiktiver Rundgang durch im Entwurf geplanten Freibadbereich des Hausacher "Badeparks".

Hausach - Im Januar hat die Stadt die Planung für den "Badepark Kinzigtal" in Auftrag gegeben. Um eine lebendigere Vorstellung davon zu bekommen, wie der Freibadbereich aussehen könnte, hat unsere Zeitung den Architekten Gerhard Lehmann um einen fiktiven Rundgang über das geplanten Gelände gebeten.

Gleich zwei Eingänge zum Freibad seien im derzeitigen Entwurf enthalten, so der planende Architekt Gerhard Lehmann aus Offenburg. Allerdings betont er beim fiktiven Rundgang auch mehrfach, dass es sich bei seinen Ausführungen um den aktuellen Stand der Entwürfe handelt und dass es sowohl im Rahmen der Planung als auch bei der Umsetzung noch zu Änderungen kommen kann.

Neben dem Haupteingang zum Hallenbad sei ein Freibadeingang geplant, der andere in Parkplatznähe. Letzterer führt vorbei am rechts gelegenen Kiosk, wo Eis, Süßigkeiten und kleine Happen angeboten werden, direkt aufs Kinderbecken zu. Dieses Becken soll in seiner Form und Funktion weitgehend erhalten bleiben, allerdings wolle man es qualitätsmäßig auf das "gleiche Niveau" wie die übrige Anlage bringen.

Ein Weg führt zwischen Kinderbecken und Außenfassade des Hallenbadgebäudes hin zum großen Becken, das sowohl einen Sprung- und Sportbereich bietet, als auch einen Abschnitt für Nichtschwimmer.

Lehmann und seine Architekten planen, die Gesamtwasserfläche des Freibads von momentan zirka tausend Quadratmetern auf etwas weniger als 700 Quadratmeter zu reduzieren. Im Nichtschwimmerbereich des großen Freibadbeckens, der dem Hallenbadgebäude und dem Kinderbecken am nächsten liegt, gibt es neben einer Breitrutsche auch einen so genannten "Strudel". Dabei handelt es sich um einen kreisförmigen, an einer Seite geöffneten Kanal, in dem mittels Pumpen eine Strömung erzeugt wird, in der man sich treiben lassen kann.

Den Übergang von diesem Nichtschwimmerteil zum bis zu 1,80 Meter tiefen Sportbereich wird voraussichtlich in zwei 33,3-Meter-Bahnen münden. Drei weitere Bahnen, daneben und je 25 Meter lang, sollen dort die Wasserfläche auf etwa 370 Quadratmeter erweitern. Zur Vervollständigung der insgesamt fünf Bahnen sind ebenso viele Sprungblöcke vorgesehen.

An der Westseite des Beckens werden, den aktuellen Entwürfen zufolge, ein Ein-Meter-Brett sowie ein Drei-Meter-Brett angebracht. Aus Sicherheitsgründen ist dieser Abschnitt, die so genannte "Sprunggrube", tiefer als der übrige Teil des Beckens: 3,80 Meter Tiefe minimieren das Risiko einer Verletzung.

Neben den Wasseranlagen im Hausacher Freibad sollen alle weiteren Angebote, wie das bereits vorhandene Volleyballfeld oder der Tischkicker erhalten bleiben. Lediglich die Halfpipe wolle man, so Lehmann, auf das Gelände außerhalb des Badeparks versetzen.

Was die optische Gestaltung der Anlage betrifft, wollte der Architekt nicht ins Detail gehen. Die derzeitige Planung sei noch nicht endgültig, es könne sich sowohl an den Entwürfen noch einiges ändern. Eines aber weiß er schon und bekräftigt: "Bei uns kommt Qualität vor Quantität."

Nach aktuellem Planungsstand geht die Stadt Hausach im Freibadbereich von einer Investitionssumme von zwei Millionen Euro netto plus rund 500 000 Euro für die Parkplätze und Zufahrt aus.