Projekt DFB-Junior-Coach mit 17 Jugendlichen erfolgreich gestartet

Von Christine Störr

Hausach. An den kaufmännischen Schulen in Hausach findet derzeit ein ganz besonderer Unterricht statt. Zumindest für 17 Jugendliche aus dem Ortenaukreis, die in den kommenden Tagen zu DFB-Junior-Coaches ausgebildet werden.

Schulleiter Klaus Buttgereit unterstützt die Aktion des Deutschen Fußball Bunds (DFB) und Süd-Badischen Fußball Verbands (SBFV) sehr gern, denn er weiß aus Erfahrung: "In den Vereinen ist manchmal ein bisschen schwierig, adäquate Trainer zu finden." Dass sich drei junge Frauen an der Weiterbildung beteiligen, freute den Schulleiter besonders.

In der Aula der kaufmännischen Schulen haben sich am frühen Mittwochmorgen die Schüler vom Offenburger, Triberger und Hausacher Gymnasium, von den beruflichen Schulen und der Realschule in Wolfach, vom Haslacher Bildungszentrum und der kaufmännischen Schule selbst versammelt. Sportlehrer Jochen Beck verfügt über einen großen Erfahrungsschatz durch die Ausbildung von Freiburger Studenten im Fach Fußball und wird die künftigen Junior-Coaches auf ihrem Weg begleiten. Als aktiver Fußballer spielte er in der Baden-Württembergischen Oberliga und der ersten College-Liga in den Vereinigten Statten und als Fußballtrainer hatte er die Freiburger U 15 des SC unter sich und engagierte sich in der Fußballschule "Ailton".

Zum Anpfiff zum Projekt DFB-Junior-Coach forderte Beck die Jugendlichen erst einmal zu einer gegenseitigen Kennenlernrunde auf, in deren Verlauf die unterschiedliche Motivation zur Teilnahme deutlich wurde. Die einen engagieren sich bereits als Jugendtrainer oder wollen es später einmal werden, die anderen sind in leitenden Funktionen außerhalb des Sportes aktiv. Aber alle gemeinsam wollen sie in ihrem liebsten Hobby vorankommen.

Aufmerksam auf den DFB-Junior-Coach seien viele durch ihre Lehrer geworden, aber auch bei Jugendsitzungen der Sportvereine. Was sie sich von der Ausbildung in den kommenden Tagen erwarten, trugen die Schüler dann in Stichworten zusammen. Die Palette reichte von Führungsmöglichkeiten über Trainingsmethoden bis hin zur Organisation und beinhaltete auch Spaß vermitteln, Motivation oder pädagogische Methoden.

Beck meinte dazu: "Ich bin beeindruckt, ihr seid hier genau richtig." Für die 17 Jugendlichen gehe es darum, sich voll auf die Rolle des Trainers und Lehrers zu orientieren. "Ihr müsst die Perspektive wechseln, die Welt auf den Kopf stellen und aus der Rolle des Spielers in die Rolle des Trainers schlüpfen", betonte der Lehrer und Fußball-Trainier. Es gehe jetzt nicht mehr darum, das Fußballspielen zu lernen – das könne jeder der Teilnehmer bereits. Jetzt gehe es darum, Fußball zu lehren.

Für einen ersten praktischen Teil machten sich die Anwärter auf den DFB-Junior-Coach dann auf den Weg Richtung Sporthalle. Ausgestattet mit Fußballbroschüren, die im Laufe der nächsten Tage zum Lehrbuch werden sollen, wurden methodische Grundsätze einer Trainingsstunde besprochen. Um die Ergebnisse zu sichern, ging es anschließend zurück in die Schule. Im Rahmen einer kleinen Feier Anfang Dezember werden die Schüler nach erfolgreicher Ausbildung seitens des DFB ihre Zertifikate erhalten.