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Planer stellen Abschlussbericht des Stadtentwicklungskonzepts vor

Er ist das Ergebnis vieler Diskussionen, Sitzungen und Besprechungen: Der 76 Seiten starke Abschlussbericht des Stadtentwicklungskonzepts Hausach 2030 wurde dem Gemeinderat am Montagabend vorgestellt.

Hausach. Thomas Thiele vom Büro Brenner/Thiele stellte ihn in Kürze vor. Nachdem vor ziemlich genau einem Jahr die Auftaktveranstaltung stattgefunden hatte, gab es eine Bürgerumfrage, an der 510 Personen teilnahmen. An diese Erhebungsphase schlossen sich im Februar dieses Jahres eine Diskussionsphase und Aktionen an. In der Aufarbeitungsphase von Mai bis September wurden Vorschläge und konkrete Maßnahmen gesammelt. Der Gemeinderat klassifizierte alle eingegangen Ideen der Bürger in einer Oktober-Sitzung und legte so das Gerüst des Stadtentwicklungskonzepts fest (wir haben berichtet).

Dabei kristallisierten sich vier Handlungsfelder heraus: städtebauliche Entwicklung, Leben in Hausach, Mobilität und Verkehr und Wirtschaft und Nahversorgung.

"In der s tädtebaulichen Entwicklung gibt es zwei Schwerpunkte: Die Entwicklung in der Peripherie und die Entwicklungen an der Kinzig", führte Thiele aus. In diesem Feld gibt es auch zwei "Leuchtturmprojekte", also Maßnahmen, die relativ schnell umgesetzt werden können: die Sanierung des Einbacher Rathauses und Kunst am Gewerbekanal.

Im Bereich " Leben" sei Hausach gut aufgestellt. "Da gibt es kaum Handlungsdruck, da geht es darum den jetzigen Zustand, den Status quo, zu erhalten", meinte Thiele. Ähnliches gelte für das Handlungsfeld " Mobilität und Verkehr", bei dem laut Thiele der geringste Handlungsdruck bestehe. Ein Leuchtturmprojekt in diesem Bereich ist die Ausweisung barrierefreier Wege auf einer Internet-Karte. Als eine der Hauptschwächen hatten viele Bürger die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs innerhalb Hausachs empfunden.

Als wichtig wurde bei " Wirtschaft und Nahversorgung" die Ansiedlung weiterer attraktiver Geschäfte in der Innenstadt empfunden. Als Leuchtturmprojekt wurde hier "Nicht an Hausach vorbeiradeln" ausgewiesen. Dabei geht es um eine Beschilderung des Kinzigtal-Radwegs, der Radler in die Stadt führen soll.

"Der nächste Schritt ist es, auf der Basis dieser Erkenntnisse ein integratives Stadt- entwicklungskonzept auszuarbeiten", schloss Thiele. Dieses soll Anfang des kommenden Jahres präsentiert werden.

Zum Schluss riet er den Anwesenden: "Warten Sie nicht 20 Jahre, bis sie das Papier wieder in die Hand nehmen." Er schlug vor, das Konzept in einer gewissen Regelmäßigkeit, am besten etwa einmal pro Jahr, aus der Schublade zu holen und sich den Themen und der Fortschreibung der Maßnahmen zu stellen.

Der Gemeinderat nahm das Stadtenwicklungskonzept Hausach 2030 geschlossen und zustimmend zur Kenntnis.