Rat für "Briefmarke" in Sanierungsgebiet
Hausach (am). In der Gemeinderatssitzung am Montagabend ist der Weg für die Sanierung eines der schönsten, aber auch dringend restaurierungsbedürftigen Häuser in Hausach geebnet worden. Auf der Tagesordnung stand dafür die Erweiterung des Sanierungsgebiets "Altstadt". Der gegebene Anlass ist, dass das sogenannte "Haus Sum einen neuen Eigentümer hat, der das laut Denkmalpflegerischem Werteplan "erhaltenswerte historische Gebäude" entsprechend restaurieren will.
"Wir waren in der Vergangenheit immer dafür, das Gebäude in die Sanierung aufzunehmen", berichtete der Hausacher Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller eingangs. Doch der Zeitraum für das Gebiet "Kloster" verstrich, ohne dass das sogenannte "Haus Sum" in der Pfarrer-Brunner-Straße 7 saniert werden konnte. "Jetzt haben wir die Chance", betonte Keller und verwies auf die Historische Ortsanalyse von 2013, nach der das Sanierungsvorhabens dieses Gebäudes "in besonderem Maße den Erneuerungszielen" entspreche.
Laut Keller sind auch die verfahrensrechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung des Gebiets "Altstadt" gegeben. Auch wegen des erheblichen öffentlichen Interesses empfehle die Verwaltung, das Sanierungsgebiet um diese "Briefmarke" zu erweitern. Keller schloss: "So kann ein städtebaulicher Missstand behoben und historische Substanz erhalten werden."
Aus dem Gremium merkte FW-Rat Udo Prange noch an, dass auch er die Sanierung des Hauses Sum gut finde: "Aber bis 2022 sollte man mit der nicht warten." Er kenne das Gebäude und sei bereits ein paar Mal im Innern gewesen, da brauche es schon jetzt viel Ehrgeiz, das "wieder auf Vordermann zu bringen." Bis zum Ende des Förderzeitraums fürs Sanierungsgebiet "Altstadt" sollte deshalb nicht gewartet werden.
Gemäß des Beschlussvorschlags votierten dann alle Hausacher Gremiumsmitglieder für die "Briefmarken"-Erweiterung des Sanierungsgebiets und machten damit den Weg frei, dass eines der, für viele unsichtbar schönsten Hausacher Häuser aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wird.