Mit Trauerflor reihten sich auch diese Spättle in den Zug, der die Fasent 2014 bis zum bitteren Ende geleitete. Foto: Agüera

Hausacher Narren rücken Schlüssel raus. Narren lassen närrische Zeit Revue passieren.

Hausach - "D’Fasent isch vorbei, s git koi wohre Fraid" – das letzte Aufbäumen half nichts. Die Hausacher Narren gaben am Dienstagabend den Rathausschlüssel an den Bürgermeister zurück und verbrannten unter lautem Wehklagen die Fasent 2014.

Noch einmal trafen sich die Narren gut gelaunt, wenn auch müde ob der langen Fasent samt Narrentreffen, im Ratssaal. Noch einmal wurde geschunkelt und gesungen. Die Narren ließen die Fasent Revue passieren und die Struwweliesen, die blauen Burgfrauen und die Spättle brachten ihren Auftritt vom Burgertreff. "Oioioioioioioi, auauauauau", war die Antwort der Narren.

"Was wär’ die Fasent ohne Musik, sie isch des Narren Narrenglück", dankte Vize-Narrenvater José F. A. Oliver der Spättleband und gratulierte der Band im Allgemeinen zum 30. Geburtstag und den Männern der ersten Stunde, Georg Stahl und Harald Eisenmann, im Besonderen.

Witzige Regressansprüche in Form einer Flasche Schnaps stellte Ehrennarrenrat Reinhard Sonntag. Er war bei der Elfemess über den Polizeipräfekt und einen Narrenrat gestolpert und konnte seine so verursachten Schmerzen nur durch Hochprozentiges lindern.

"In Huse isch’s Narreherz an de richtige Stell", dankten Vize José Agüera und Meinrad Hiller noch einmal fürs Geleistete beim Narrentreffen und während der Fasent. "Kenntsch mer, dätsch mer…, ohne Euch, liebe Helfer, wär d’Fasent bankrott…, mit Euch het unsere Fasent brilliert", lobten sie ein ums andere Mal.

Auch Bürgermeister Manfred Wöhrle konnte sich über die Fasentstage entspannt zurücklehnen. "Ich kann mich über euren Job nicht beklagen", spielte er auf die Zeit an, als die Stadtregierung fest in Narrenhand war. "Zeige euer Herz au unterm Johr, der wahre Narr tut nur d’Pupp verbrenne", erinnerte er.

Unter lautem Wehgejammer wurde beim anschließenden Trauerzug die Fasent dann angeklagt, vorbei am Narrenbrunnen zogen die mit Trauerflor gekennzeichneten Hästräger zum Richtplatz unter den Narrenbaum. Der zerbrochene Richtstab des Narrenvaters Bernd Rößler verhieß das Urteil der Fasent, die vor den heulenden Narren und wehklagenden Zunfträten verbrannt wurde. "Hätsch dii Mull mit Wasser griibe, wär dr‘s Geld im Baidel bliibe" – der leere Geldbeutel, von Zeremonienmeister und Scharfrichter Klaus Keller ins Feuer geworfen, bedeutete schließlich das endgültige Aus der Fasent 2014.