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Hausacher Gremium bespricht Details und Ergänzungen zur kostenreduzierten Variante 4.0.

Hausach - Eine klare Linie wollte der Hausacher Rat in die Planungen für das Hausacher Freibad bringen. Aus diesem Grund hat er noch einmal einige Details der kostenreduzierten Variante 4.0 diskutiert, unter anderem den Wasserspielplatz und die Umkleiden.

Da die Technik des Freibads im Keller des Kinzigtalbads untergebracht werden soll, hänge das Freibad zwar auch davon ab, wie sich dessen Planungen weiter entwickeln, "aber wir gehen davon aus, dass das Kinzigtalbad etwas wird", sagte Bürgermeister Manfred Wöhrle eingangs der Gemeinderatssitzung.

Nachdem sich der Hausacher Gemeinderat im Juli eindeutig für die kostenreduzierte Planungsvariante 4.0 für 3,15 Millionen Euro ausgesprochen hatte, hatte die Bürgerinitiative (BI) Hausach bei einer Ratssitzung Ende September eine alternative Planung vorgestellt, deren Kostenschätzung nach Überprüfung nicht zutreffend war. Einige Inhalte des Entwurfs bewerteten die Räte jedoch positiv. Am Montagabend diskutierten sie, ob und inwiefern sie in die Variante 4.0 aufgenommen werden könnten.

So schlug die Verwaltung beispielsweise einen barrierefreien Einstieg ins Schwimmerbecken vor, falls sich der Rat für eine Drei-Becken-Variante entscheidet.

Der Tenor war eindeutig: "Das sollten wir auf jeden Fall machen", meinte zum Beispiel Frank Schmider (CDU) in Bezug auf den barrierefreien Einstieg.

Barrierefreier Einstieg ins Schwimmerbecken

"Andere Bäder in der Region haben auch getrennte Becken. Ich bin für eine Drei-Becken-Variante", sagte Tobias Kamm (freie Wähler). "Es macht Sinn, die Angebote zu trennen, wenn man die Wasserfläche reduziert", meinte Andreas Debus vom beauftragten Ingenieurbüro Kannewischer auf die Frage nach seiner Einschätzung. "Die Technik für eine einzige, große Wasserfläche lässt sich außerdem schwer unterbringen." So stimmte der Rat geschlossen für drei getrennte Becken und einen barrierefreien Einstieg in das Schwimmerbecken.

Außerdem sprach sich der Rat dafür aus, über eine größere Breitrutsche nachzudenken. Das Endmaß soll aber davon abhängig gemacht werden, wie sich die Planungen weiter entwickeln.

Architekt Gunnar Lehmann stellte desweiteren Vorschläge zur Gestaltung des Kleinkinderbereichs im Außenbereich vor. "Es ging darum, Attraktionen für Kinder zu schaffen, die keine komplizierte Filteranlage und ähnliches beinhalten", erläuterte er. "Das ist beispielsweise bei Wasserfontänen, Wasserläufen oder Sprudelwasser der Fall." Diese sollen in der kostenreduzierten Variante 4.0 das ursprüngliche geplante Kinderbecken ersetzen. "Meiner Beobachtung nach finden Kinder das Erlebnis mit Wasser zu spielen, sowohl in einem Wasser-Spielbereich als auch in einem Planschbecken, gut. Ein Spielplatz ist keine Notlösung, sondern eine sinnvolle Ergänzung des Angebots." Manfred Wöhrle fragte Andreas Debus, ob ein "Nachrüsten" des Kinderbereichs möglich sei.

"Wasserspielplatz ist keine Notlösung"

"Das hängt von der Nachbearbeitung des Entwurfs ab. Wenn wir beim Ergebnis im Keller Platz übrig haben kann man diesen freihalten für Ergänzungen im Kinderbereich", antwortete Debus. Dem Beschlussvorschlag, beim Wasserspielplatz abzuwarten, ob nach dem Ende der Entwurfsplanung Platz für ein Kleinkinderbereich übrig bleibt, stimmte der Rat ohne Gegenstimme zu.

Die Büros Lehmann und Kannewischer hatten außerdem vorgeschlagen, die Wasserfläche je nach Budgetentwicklung noch zu vergrößern. "Die konkrete Wasserfläche konnte hier noch nicht eruiert werden. Unter Berücksichtigung auf die Technik kann man so viel anbieten, wie in den Keller reinpasst", erklärte Debus.

Eine etwas längere Diskussion entspann sich um die Frage, ob der Bestand an Sommerumkleiden und des Kiosks in die weitere Planung miteinbezogen werden soll oder ob ein komplettes Abreißen des Bereich günstiger sei. "Ich wehre mich nicht dagegen, das Vorhandene zu verwenden", betonte Architekt Lehmann. Bernhard Kohmann (SPD) sprach sich für eine "tabula rasa" aus: "Der Bereich ließe sich jederzeit neu entwickeln", meinte er. Manfred Wöhrle pflichtete ihm bei. Jürgen Decker (CDU) sah das anders und verwies stellte auf die dann nötigen Investitionskosten, gerade in Bezug auf eine neue Bodenplatte. Wöhrle sprach sich dafür aus, einen Prüfauftrag zu erteilen, ob der vorhandene Bestand noch zu verwenden sei. Der Rat schloss sich jedoch bis auf Wöhrle und Jürgen Decker Bernhard Kohmann an.