Windräder in der Landschaft? Der Hausacher Gemeinderat hat offenbar nichts dagegen. Foto: Archiv

Gremium will über weitere Planungen Bescheid wissen. Fundamente für Anlagen sind bereits gegossen.

Hausach - Wenn auch das Kinzigtalbad die Gemeinderäte derzeit stark beschäftigt – am kommenden Montag kommen die Räte zu diesem Thema außerplanmäßig zusammen –, so wurden in der vergangenen Sitzung aber auch andere Tagesordnungspunkte abgearbeitet.

Im Mittelpunkt stand das Einverständnis der Pläne für die "Gesundheitswelt Kinzigtal". Außerdem sollten die Gemeinderäte zur Erweiterung des Windparks "Prechtaler Schanze" Stellung nehmen. Zwar liegt das Gebiet mit drei bestehenden und drei geplanten Windkraftanlagen nicht auf Hausacher Gemarkung – da die Windräder von der Gemarkung Hausach aus aber teilweise zu sehen sind und weil Hausach mit den Gemeinden Gutach und Hornberg eine Verwaltungsgemeinschaft bildet, wurden die Hausacher Gemeinderäte ins Verfahren einbezogen.

"Durch Sichtbeziehungen sind wir betroffen, und was bestehende Wege angeht, muss Klarheit herrschen", sagte Bürgermeister Manfred Wöhrle. Dass man ein planerisches Gesamtkonzept erfahre, sei ihm ein Anliegen.

Mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung gaben die Räte ihr Einverständnis zu dem Vorhaben, das das E-Werk Mittelbaden an der "Prechtaler Schanze" umsetzen will. Man äußerte keine Einwände gegen den geplanten Windpark, bittet aber um weitere Beteiligung im Verfahren.

"Was die Räte interessiert, wird auch die Bürger interessieren", sagte SPD-Rätin Salzmann und spielte damit darauf an, wie die Anlagen aussehen und wie die Planer es mit dem Naturschutz halten.

Anlagen werden 206 Meter hoch – Fundamente stehen

Der Windpark liegt auf rund 650 Metern Höhe zwischen dem Oberen Prechtal und dem Kinzigtal und ist aus Richtung Westen aus dem Elztal gut sichtbar. Die Fundamente für die neuen Anlagen sind bereits gegossen. Mit einer Nabenhöhe von 149, einem Rotordurchmesser von 115 Metern und einer Gesamthöhe von 206 Metern sollen die neuen Anlagen dann in den Himmel wachsen.

Auch Bekanntgaben standen auf der Tagesordnung der Sitzung: Die Tourist-Information, die es seit dem Jahr 2008 gibt, ist für weitere drei Jahre zertifiziert. Außerdem plant die Stadt die Umstellung von weiteren 139 Straßenleuchen auf LED-Technik. Dafür bewilligte das Land 19.000 Euro.

Am Ende der Sitzung fiel doch noch das Wort "Kinzigtalbad" – es sei wichtig, dass "wir das in diesem Jahr noch hinbekommen", sagte Manfred Wöhrle, "weil wir auch dem Land signalisieren wollen, dass uns das Bad sehr wichtig ist".

Schließlich, so Wöhrle in seiner abschließenden Ansprache, wolle man alles tun, um "unsere jungen Menschen in Stadt und Tal zu halten". Der Antrag für die Umwandlung der Graf-Heinrich-Schule in eine Gemeinschaftsschule sei gestellt. Außerdem stehen als große künftige Vorhaben die Innenstadtsanierung und die Erschließung weiterer Wohnbauflächen auf dem Programm.