Die thailändischen und deutschen Schüler und Lehrerinnen und das Ehepaar Maier-Knapp werden im Rathaus von Bürgermeister Manfred Wöhrle begrüßt. Foto: Kornfeld

Thailändische Schülerinnen sind im Rahmen eines Schüleraustauschs für zwei Wochen in Hausach und Umgebung zu Gast

Elf thailändische Schülerinnen sind bis zum Freitag, 13. Oktober, in Hausach und Umgebung zu Gast. Sie sind im Rahmen eines Schüleraustauschs in den Schwarzwald gekommen und wurden am gestrigen Donnerstag im Rathaus von Bürgermeister Manfred Wöhrle begrüßt.

Hausach. Die Thailänderinnen besuchen eine Mädchenschule mit 2700 Schülerinnen, in einem Ort 30 Kilometer nördlich von Bangkok.

Die Schule ist eine von zehn Bildungsstätten in Thailand, die an einem Projekt mit dem Auswärtigen Amt teilnehmen. Es ist die erste offizielle Partnerschaft einer thailändischen und einer deutschen Schule. Begleitet werden die elf Mädchen von ihren Lehrerinnen Chanakran Silaparassamee und Siripann Kalantabut. Kalantabut ist Deutschlehrerin. Erste fremdsprache ist in Thailand Englisch. Aber auch Französich, Japanisch und Deutsch stehen auf dem Lehrplan. Es gibt an der Schule fünf verschiedene Sprachprogramme, in denen jeweils eine Sprache beispielsweise mit den Naturwissenschaften verbunden wird.

Wöhrle wies bei seiner Begrüßung daraufhin, in welchem Maße die Städte- und Schulpartnerschaften Hauachs auch einen Teil der Problemstellungen der Welt widerspiegeln, sei es die Partnerschaft der Kaufmännischen Schulen mit einer Bildungseinrichtung in Istanbul, die Partnerschaft des Robert-Gerwig-Gymnasiums mit einer Schule in Spanien, die problemlose Partnerschaft mit Arbois oder jetzt die Partnerschaft mit der thailändischen Schule.

Eindrücke von Hausach

Hier sei es besonders wichtig, das Kulturverständnis zu transportieren. "Freundschaft kann nur entstehen, wenn junge Menschen sie von unten aufbauen", so Wöhrle. Darum galt sein Dank auch besonders den Lehrern, den Eltern, die Schüler aufnehmen und dem Ehepaar Maier-Knapp, die diesen Austausch möglich machen.

Auf seine Frage an die Thailänderinnen, was ihr erster Eindruck von Hausach gewesen sei, wurden zunächst die Ruhe und die schöne Natur genannt. Silaparassamee wies auf die Unterschiede beim Essen und in der Kultur hin.

Übersetzt wurde von Jiraporn Maier-Knapp, die sich gemeinsam mit ihrem Mann Hubert sehr für das Miteinander von Thailändern und Deutschen in Hausach einsetzt, beispielsweise jedes Jahr mit dem Thaifest. Das Interesse an dem Austausch sei in der thailändischen Schule sehr hoch, machte Silaparassamee deutlich.

Unterbringung in Familien

Die Schülerinnen sind rund um Hausach in den Familien der Schüler untergebracht, die im kommenden Januar einen Gegenbesuch in Thailand machen werden. Die Thailänderinnen werden am Schulalltag in Hausach teilnehmen, aber auch Ausflüge beispielsweise an den Bodensee, nach Frankfurt, Freiburg und Basel unternehmen. Bei einigen Ausflügen sind die deutschen Schüler mit dabei. Kürzere Ausflüge führen beispielsweise nach Triberg oder in die Grube Wenzel in Oberwolfach. Ein gemeinsames Fest mit thailändischem Essen wird es in der kaufmännischen Schule geben. Auf der deutschen Seite werden die Schülerinnen und der einzige deutsche Schüler in dem Programm von Sabine Glöckler und Verena Obst betreut. Die beiden Lehrerinnen werden die deutschen Schüler auch im Januar nach Thailand begleiten.