Nah am Bürger demonstrieren die Hausacher Rettungskräfte ihre Leistungsstärke – auch im Vergleich mit den historischen Gerätschaften. Foto: Badke

DRK und Feuerwehr Hausach gehen bei Herbstübung neue Präsentations-Wege. Übungen hautnah bei den Zuschauern.

Hausach - Die gemeinsame Herbstübung der DRK-Ortsgruppe und der Freiwilligen Feuerwehr Hausach hat am Samstag auf dem Klosterplatz erstmals auf ganz besondere Art stattgefunden. Auch für die Zuschauer wurde es heiß. Anstelle eines einzigen Großeinsatzes wurden mehrere unterschiedliche Szenarien dargestellt, bei denen die Zuschauer ganz nah am Geschehen dabei sein durften. Diese Nähe bekamen sie dann auch gleich bei der ersten Feuerwehrübung, der "heißen Tür", zu spüren. Hierbei begab sich ein Trupp von zwei bis drei Mann vor eine Tür, hinter der das Feuer vermutet wurde.

Ein Feuerwehrmann öffnete mit Hilfe eines Seils die Tür, zeitgleich hielt der zweite Mann das Strahlrohr ins Feuer. Die Zuschauer spürten sogleich wie heiß Feuer sein kann, den trotz des Sicherheitsabstands schwappte eine Hitzewelle über sie, die sie im Gesicht und am ganzen Körper traf. Mit Sicherheit war dies nur ein Bruchteil dessen, was der vom Feuerschwall umringte in Einsatzkleidung Uniformierte abbekam.

Bei der Übung der Jugendfeuerwehr waren besonders die Buben im Publikum begeistert. Mit einem "voll krass" wurde deren Arbeit kommentiert, als diese mittels Holzblöcken und Hebekissen eine Hebebühne bauten. Damit hoben sie die Hinterachse des Lastwagens so hoch, bis die Räder in der Luft hingen.

Verletzte gab es dann bei einem simulierten Verkehrsunfall. Hierbei mussten zwei Insassen aus dem Fahrzeug geborgen werden. Eine Person erlitt erhebliche Verletzungen und musste mit der Schere befreit werden. Bei diesen Metallarbeiten wird auf die nicht ausgelösten Airbags geachtet. Denn ein Durchschneiden des Airbagkabels würde diesen auslösen und könnte zu weiteren Verletzungen führen.

Während dieser ganzen Maßnahmen saß ständig ein Sanitäter bei dem Verletzen im Fahrzeug, um diesen zu schützen und zu beruhigen. Als die Frontscheibe entfernt und das Dach aufgeklappt war, konnten die Sanitäter des DRK-Hausach mit der Rettung des Patienten beginnen und ihn abtransportieren.

Zum Abschluss demonstrierte die Feuerwehr noch eine "Damals-Heute-Rettung" einer Person aus einem brennenden Haus. Mit lautem Geknatter kam wie "Damals" ein Lanz-Bulldog mit Löschpumpe und Rettungstrupp angefahren. Während ein Trupp mit Wasserpumpen und Feuerlöschen von außen beschäftigt war, kletterte der andere mit einer Holzleiter zur Hilfe suchenden Person und rettete diese.

Nun war das Heute dran, mit Löschzug und moderner Drehleiter, die Wehrmänner bekämpften das Feuer von innen während die Person mittels Trage und Drehleiter gerettet wurde.

Faszinierte Blicke, Begeisterung und Bewunderung waren den ganzen Samstag durch beim Zuschauer zu sehen und zu hören. Alles in allem war dies eine geglückte Darstellung eines Bruchteils dessen, was diese beiden Rettungsverbände können und für die Bevölkerung leisten.