In Hausach ist in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Holzschuppen abgebrannt. Foto: Agüera Oliver

Brandserie will nicht abreißen: Flammen zerstören Holzschuppen und greifen beinahe auf Werkstatthalle über. Polizei glaubt an Brandstifter.

Hausach - Die unheimliche Brandserie im Kinzigtal will einfach nicht abreißen. Am Wochenende ist in Hausach ein Holzschuppen abgebrannt. Verletzt wurde niemand. Der Schaden liegt wohl bei gut 5000 Euro. Die Polizei befürchtet, dass im jüngsten Brandfall wohl ein Feuerteufel sein Unwesen getrieben hat.

Es hätte sehr viel schlimmer enden können. Gegen drei Uhr nachts alarmierte ein Anwohner gerade noch rechtzeitig die Feuerwehr, erzählt Paul-Uwe Schmider, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Hausach. Sofort rückte eine Truppe von 24 Mann aus. Sie war wenig später am Holzschuppen und verhinderte dort Schlimmeres.

Wären sie später gekommen, hätte das Feuer auf eine Werkstatthalle übergreifen können. Zwar entstand dort laut Polizeibericht ein Schaden von 1000 Euro – der betraf aber lediglich die Fassade und nicht die gesamte Halle.

Im abgebrannten Holzschuppen wurde ein Kanister mit einer bislang noch unbekannten Flüssigkeit gefunden – er nährt die Befürchtungen, dass ein Brandstifter unterwegs war. Ob dieser Verdacht der Wahrheit entspricht, wird sich frühestens am heutigen Montag zeigen, denn die Ermittler wollen sich den Schaden heute genau anschauen. Das versicherte ein Polizeibeamter des Offenburger Präsidiums gestern.

Die Flammen verursachten beim Holzschuppen einen Schaden von gut 5000 Euro, der damit geringer ausfiel als es bei den anderen Bränden im Kinzigtal der Fall gewesen war. Dennoch beschwört auch das jüngste Feuer neue Sorgen. Auffällig ist, dass der Holzschuppen in der Eichenstraße zu finden ist – und damit in der Nähe jenen Ortes, an dem vergangene Woche ein Feuer ausgebrochen war. Zur Erinnerung: Am Mittwochmorgen war in der Eisenbahnstraße ein Palettenstapel, der im Lagerbereich eines Genossenschaftsmarktes stand, Opfer der Flammen geworden (wir berichteten). Ein Schaden von 10.000 Euro war entstanden. Noch während der Löscharbeiten hatten Polizisten einen Mann festgenommen (wir berichteten). Auch in diesem Fall will die Polizei Brandstiftung nicht ausschließen. Stehen die jüngsten Vorfälle nun gar in einem Zusammenhang? Hier wiegelt die Polizei ab. "Zu laufenden Ermittlungen werden wir nichts sagen", hieß es gestern aus dem Offenburger Präsidium.

Immer wieder hatten in den vergangenen Monaten Feuerzungen Gebäude zerstört, während tiefschwarze Rauchwolken in den Himmel gestiegen waren. Doch meist waren es technische Probleme gewesen, die die Brände verursacht hatten. Wegen all den Einsätzen sei die Feuerwehrmannschaft momentan natürlich schwer belastet, macht Schmider klar. Die Arbeitstage wollten manchmal gar nicht mehr enden. Jeder mache sich natürlich seine Gedanken. Die Vorstellung, dass die jüngsten Brände gar das Werk eines Menschen waren, gäbe zu denken. "Wir hoffen natürlich, dass es nicht so ist und dass es mit den Bränden jetzt auch endlich vorbei ist", sagt Schmider.