Kreisvorsitzender Jürgen Nowak (stehend) leitete die Versammlung des DRK-Kreisverbands Wolfach. Foto: Jehle

DRK: Betreutes Wohnen in Hornberg sowie Hausnotruf erfolgreich. Neufestsetzung der Kreisumlage eingefordert.

Hausach - Im ambulanten Pflegedienst und beim Hausnotruf ist das DRK auf einem erfolgreichen Weg. Dies wurde bei der Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuz in der Gemeindehalle Vorderlehengericht deutlich. Kritik gab es an der Kreisumlage.

Der Jahresrückblick durch Kreisgeschäftsführer Volkder Halbe zeigte die vielfältigen Tätigkeiten des Kreisverbands. "Anfang Oktober verunglückte unser Notarzteinsatzfahrzeug bei schlechten Witterungsbedingungen mit Notarzt und Rettungsassistent an Bord", erinnerte sich Halbe an die bestürzende Nachricht. Glücklicherweise konnten die beiden das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen, doch das völlig beschädigte Fahrzeug musste ersetzt werden. Im ambulanten Pflegedienst sind die Umsätze erneut weiter gewachsen, begrenzender Faktor sei nach wie vor der Mangel an Pflegefachkräften.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurde in Hornberg Anfang des Jahres eine dritte Demenzgruppe in Hornberg eröffnet. Nachdem im April diesen Jahres Katherina Guyot die Leitung des Kindergarten "Sternschnuppe" in Hausach übernommen hat, erweitern seit diesem Monat Patricia Oeser und Stefan Laifer das Kindergartenteam. Ein leichter Umsatzrückgang sei im Behindertenfahrdienst zu verzeichnen gewesen. Nach wie vor voll belegt sei das betreute Wohnen in Hornberg und damit eine Erfolgsgeschichte.

Auch in der Sparte Hausnotruf könne auf das bislang erfolgreichste Jahr zurückgeblickt werden. Wurden im DRK-Zentrum Hausach bereits letztes Jahr umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, steht laut Halbe nächstes Jahr mit der Erneuerung der Fenster der aufwändigste Renovierungsposten an.

Kreisbereitschaftsleiter Patrick Hug informierte in seinem Tätigkeitsbericht unter anderem über den Zusammenschluss mit der KAB-Ortenau zu einem gemeinsamen Kreisauskunftsbüro. Kreisschatzmeister Wilhelm Schmider erläuterte das umfangreiche Zahlenwerk des Finanzberichts. "Wir sind nicht auf Rosen gebettet, können aber zufrieden sein", zog Schmider Bilanz. Kreisvorsitzender Jürgen Nowak, der die Versammlung leitete, betonte, dass nicht nur des Geldes wegen ein Auge auf die Entwicklung insgesamt zu halten sei

. Nach Durchführung der Regularien erging der Beschluss, dass die Kreisversammlung 2015 im Verbandsgebiet des Ortsvereins Wolfach durchgeführt wird. Nach den Ehrungen (wir berichteten) stellte der Ortsverein Hornberg-Gutach den Antrag auf Neufestsetzung der Kreisumlage, was für einige Diskussionen sorgte.

"Der Antrag soll zum Diskurs anregen, ob das Instrument der Kreisumlage noch zeitgemäß und die Höhe der Summe angemessen ist", stellte Marco Schwer, Vorsitzender des Ortsvereins, fest. Nach Klärung einiger Grundsatzfragen wurde der Konsens gefunden, die Umlage ohne Frist bis auf weiteres zu übernehmen. An den Vorstand erging der Auftrag, demnächst ein Gremium zu bilden, das schwerpunktmäßig das Thema aufnimmt.

u Wieder hin zu mehr Menschlichkeit und Humanität, das forderte Kreisgeschäftsführer Volker Halbe bei der Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuz am Donnerstag in der Gemeindehalle Vorderlehengericht. Hintergrund dafür ist eine Presse-Randnotiz, die über Waffenlieferungen der Schweiz informiert auch in Länder, in denen nachweislich Menschenrechte verletzt werden. Als Grund wird eine schwierige Lage der Rüstungsindustrie genannt. "Die Schweiz ist nicht nur Sitz des internationalen Roten Kreuzes sondern auch das reichste Land Europa", ist dieser Beschluss Halbe völlig unverständlich. Noch mehr schockierte ihn, dass niemand dagegen aufbegehrte. Nur durch persönliche Wertevermittlung vor Ort könne die Gesellschaft verändert werden. (eve)