Das Ensemble der Burgfestspiele mit »Das magische Licht von Burg Husen« bei der Premiere. Foto: Kumpf

Bilanz Hausacher Burgfestspiele liegt wetterbedingt unter Erwartungen. Einzig Premiere ausverkauft und regenfrei.

Hausach - Die diesjährigen Hausacher Burgfestspiele sind mit der letzten Aufführung am Sonnstag zu Ende gegangen. Der SchwaBo hat die Verantwortlichen im Kultur- und Tourismusbüro der Stadt nach einer ersten Bilanz gefragt.

In dem Elfenreich, das Regisseur und Bürgerarbeiter Jürgen Clever für die dritten Hausacher Burgfestspiele erschaffen hat, sorgt eigentlich Gärtner Kurt vom Bauhof für die Bewässerung der Pflanzen. Eigentlich – denn in der Regel wird er von Elfe Alma von seinen gärtnerischen Pflichten abgehalten. Ob es deswegen in diesem Jahr so viel geregnet hat?

Während sich die Natur über den Niederschlag freute, hätten sich die Verantwortlichen ein paar mehr regenfreie Abende gewünscht. Im Kultur-und Tourismusbüro steht die genaue Abrechnung der Besucherzahlen noch aus. "Ich kann aber sagen, dass wir rund 1000 Zuschauer erreicht haben", berichtete Kulturamtsleiter Hartmut Märtin. Von acht geplanten Veranstaltungen musste eine wetterbedingt abgesagt werden. Sieben fanden statt, blieben mit durchschnittlich 150 Zuschauern aber unter den Erwartungen der Veranstalter.

"Der Zuschauerbereich fasst 200 Sitzplätze – es wurden also nicht alle Karten verkauft", so der Kulturamtsleiter. Die Premiere war die einzige Veranstaltung, die komplett regenfrei stattfand.

Laut Intendant und Regisseur Jürgen Clever machte der Regen der Technik mehr zu schaffen als den Besuchern. "Diese sind in der Regel freilichtbühnenerfahren und kommen mit warmer Kleidung", berichtete Clever, dessen Team auch Regencapes verteilte. An der Technik hingegen wurden immer wieder Reparaturen fällig.

Nach der Sommerpause wird Clever ins Hochmittelalter eintauchen und sich mit den Burgfestspielen 2015 beschäftigen: In enger Zusammenarbeit mit Helmut Spinner, der das Heimatmuseum im Herrenhaus leitet, soll ein historisches Stück mit dem Titel "Heinrich VI. Graf zu Fürstenberg" entstehen, verriet Clever auf Nachfrage unserer Zeitung.

"Mir ist besonders wichtig, ein authentisches Bild zu zeichnen", so Clever, der nach einer Schreibphase im Herbst im Dezember mit den ersten Treffen und Proben beginnen möchte. Clever ist derzeit noch als Bürgerarbeiter angestellt. Wie es 2015 für ihn weitergeht, ist noch offen. "Ich werde mich zeitnah mit Bürgermeister Manfred Wöhrle zusammensetzen und bin zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung finden", kündigte er an und betonte: "Die Burgfestspiele sind mein Herzblut – und so ein großes Projekt initiiert man nicht, um es nach drei Jahren wieder sein zu lassen."

Wer bei der vierten Auflage der Hausacher Burgfestspiele dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen. "Auch eine kleine Rolle reicht schon aus, um sich mit dem Theatervirus anzustecken", ist Clever überzeugt. Neben Schauspielern freut er sich auch über Unterstützung in den Bereichen Technik, Maske und Bühnenbau. Interessierte können sich unter Telefon 07831/79 34, 0176/23 60 77 28 oder per E-Mail unter j.clever@hausach .de melden.