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Umbau des Flößerhauses in Hausach zu Tierheim schreitet voran

Von Christine Störr

Der Tierschutzverein Kinzigtal stellt sich mit dem eigenen Tierheim einer großen Herausforderung. Die Kosten für den Umbau und die notwendige Sanierung des Gebäudes werden auf 163 000 Euro beziffert.

Hausach. Die Finanzierung soll zu je einem Drittel vom Tierschutzverein, den zwölf nutzniesenden Kommunen des Kinzigtals und dem Ministerium für ländlichen Raum getragen werden. "Der Antrag auf Förderung durch das Ministerium muss bis zum 30. Juni eingereicht sein, sonst verzögert sich das Projekt um ein ganzes Jahr", hatte Vorsitzende Heike Mayer während der Hauptversammlung des Tierschutzvereins betont. Der Verein halte seinen Anteil von 55 000 Euro zur Finanzierung bereit, der entsprechende Beitrag der Kommunen lasse sich auf 1,60 Euro je Einwohner umrechnen.

Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle habe sich in der vergangenen Woche als Mentor zur Verfügung gestellt, um bei den beteiligten Kommunen für die Finanzierung zu werben. "Das Tierheim ist kein einfaches Projekt, es wird den Verein noch länger beschäftigen", sagte die Vorsitzende. Der Hausacher Architekt Achim Lehmann habe kurzfristig die Planung zum Umbau und der Sanierung übernommen, womit das "Flößerhaus" im Osten Hausachs grundlegend neu konzipiert werde.

Beim Besuch des neuen Tierheims wurde dann vorstellbar, welche enorme Arbeit durch die Mitglieder bisher geleistet wurde und noch zu leisten sein wird. Am Ende werde sich der mittlere Stock des Hauses zu einer Auffangstation mit Futterküche, vier Katzenzimmern, Behandlungsraum, Quarantänezimmer, Seminarraum, Küche und sanitären Anlagen verwandeln, auch ein Büro soll eingerichtet werden.

"Mein großer Traum ist es, dass nach Fertigstellung des Tierheims die Registrierung der Tiere im zentralen Haustierregister oder der Organisation Tasso direkt vom Tierschutzverein vorgenommen wird", erzählt die engagierte Tierschützerin. Damit lasse sich der Halter schnell und einfach feststellen, im Bedarfsfall eine wertvolle Hilfe. Derzeit entstehe neben dem Flößerhaus ein Gartenhaus mit kleinem Zwinger, in dem übergangsweise Katzen untergebracht werden können. Auch der Platz für den künftigen Teich der Wasserschildkröten ist festgelegt.

Doch es werde nicht einfach. Allein die neue Heizungsanlage würde viel Geld verschlingen, doch eine Übergansweise Nutzung der Vorhandenen sei undenkbar gewesen. "Wir hätten den Schornstein für etwa 5000 Euro sanieren müssen und hätten nicht gewusst, wie lange die bestehende Heizungsanlage noch läuft. Mit einer neuen Anlage wäre der sanierte Schornstein später nicht kompatibel gewesen." Auch die Treppe ins Obergeschoss des Hauses muss erneuert, der bisherige Aufgang verlegt werden. Für die unermüdliche Hilfe einiger Mitglieder zeigte sich Heike Mayer unendlich dankbar. "Wir sind jeden Samstag ab 10 Uhr am Haus, es gibt immer etwas zu tun", warb die Vorsitzende um Mithilfe. "Alle Mitglieder sind gefragt."

Über die bisherige Unterstützung regionaler Firmen habe sie sich mehr als gefreut und hoffe auf weitere materielle oder arbeitstechnische Hilfe im Sinne ihrer Schützlinge.

Spendenkonto: Tierschutzverein Kinzigtal, IBAN DE DE28 6645 1548 0000 0125 84, Sparkasse Haslach-Zell oder per Pay Pal