Der traditionelle Burgertreff der Hausacher Narren deckt am Fasentdienstag so manches Stadtgeheimnis auf

Von Christiane Agüera Olivier

Hausach. Beim Burgertreff am Fastnachtsdienstag liefen die Hausacher Narren in den Lokalen noch einmal zur Hochform auf. Das ein oder andere Geheimnis wurde gelüftet. Anschließend ging es zur feierlichen Schlüsselrückgabe.

"Alles goht so schnell vorbei, S Läbe isch halt e Narretei, alles isch so plötzlich gsi, un trotzdem isches schee, Narri!", ließen Vize José F. A. Oliver und Meinrad Hiller zur Eröffnung die Fasent Revue passieren.

Mit dem "Meini Epos" huldigte Meinrad Hiller so überhaupt nicht der Narrenpolizei, die ihm zu Fasentsbeginn auftrug, einen solchen zu schreiben. Dieser ließ es sich dann nicht nehmen, augenzwinkernd, den frechen Narrenpolizisten "einen einzuschenken": "...ihr Denken isch fasentskurz: weller mol sage: So kurz wie e Furz", hieß es darin und Hiller hielt sich an Goethe: "Wer wackelt so spät durch Nacht und Wind? S’isch die Narrepolizei, die isch nämlich blind. Die findet wie immer de Hoimweg net, well se oifach viel z viel gsoffe het."

"Die kleine Raupe Nimmersatt" – Gewinner des Preismaskenballs fraß sich am Burgertreff durch alle Wirtschaften und entpuppte sich jedes Mal erneut zum wunderschönen Schmetterling.

"Jede Bretschel het e große Traum, derf ich an de Bretschelbaum?", schwärmten die Hansele von ihrem "Gaumen-, Augen- und Ohrenschmaus". "Der Hans im Schnogeloch" wurde von den Spättle kurzerhand auf die Neuerungen im Narrenrat umgedichtet, so wurde unter anderem auch von ihnen aufgedeckt, dass "De neue Spättlebock het unterm Rock koi Stock".

Die "Zehn kleinen Negerlein" kamen als "Sieben uff Wallfahrt" und baten um einen Mann. Nachdem sie allerdings die Vor- und Nachteile witzig abgewogen hatten kamen sie dann doch zu dem Schluss: "Mir wolle gar Mo, s’bliebt alles bim Alde, mir welle unsere Ruh."

Die Burgfrauen legen als Saloon-Girls eine flotte Sohle auf’s Parkett

"Nen Cowboy als Mann" forderten dagegen die Burgfrauen, die als heiße Saloon-Girls eine flotte Sohle aufs Parkett legten und im Löwen mit Ehrennarrenvater Klaus Schmider auch fündig wurden. Die "Jumeletten" feierten mit der "Husacher Bagage" und hatten die Hauptstraße kurzerhand zur "Rue de Jumélage" umbenannt.

"Wer konn der derf", brachten schließlich Ursel Schmid mit Tochter und Enkelin Annette und Maya Götz die vielfältigen Programmpunkte des Burgertreffs unter einen Hut.

Nach unzähligen Schunkelrunden, Schwarzwaldmaries und Muchos von Hansele- und Spättleband sowie der Guggenmusik begeisterte der Burgertreff mit zauberhaften Kostümen und witzigen Vorträgen bis in die weiten Abendstunden.