Gespannt verfolgen die jungen Schüler die Lesung von Andrea Karimé in der Stadthalle. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Leselenz: Schüler lauschen Andrea Karimé

Hausach (stö). Mit den Lesungen von Andrea Karimé und Uli Schubert ist die Leselenz-Reihe "Kinderleicht und Lesejung" zu Ende gegangen. Zum Abschluss war die Hausacher Stadthalle noch einmal sehr gut besucht, die Grundschüler hatten ihre Freude.

Karimé hatte ihr Buch "Nuri und der Geschichtenteppich" dabei und verstand es ausgezeichnet, die Konzentration der Kinder hoch zu halten. Erzählend und lesend nahm sie die Erst- und Zweitklässler mit in Nuris Welt. Nach ihrer Flucht aus dem Irak fällt ihr das Ankommen nicht leicht, in der Schule ist sie eine Außenseiterin. Einzig der zurückgelassenen Tante vertraut sie sich in Briefen an, erzählt von ihren Sorgen und Nöten. Und dann bekommt sie einen Geschichtenteppich geschenkt, anhand dessen sie die ganze Klasse begeistert.

Beeindruckend war Karimés Gabe, spannend zu erzählen, die Kinder mit einzubinden und immer wieder die Frage zu stellen: "Wer will das jetzt hören?" Natürlich wollten alle Kinder zuhören und streckten immer wieder die Finger in die Luft. Die Aufmerksamkeit der Kinder und der große Applaus sprachen am Ende für sich.

Festival-Leiterin Wörner zieht positives Fazit

Ulrike Wörner zog als Festival-Leiterin neben José F. A. Oliver ein rundum positives Resümee. "Alle Lesungen für die Schulklassen waren voll besetzt, es hat jeden Tag drei Lesungen gegeben." Der Leselenz sei im Gesamten sehr positiv gewesen, "die Internationalität der Autoren und die vielen Menschen die zugehört haben – das hat mir wahnsinnig gut gefallen." Es sei eine kleine Welt erschaffen worden, in der vom klassischen Vers über das Experimentelle und den Fußball bis hin zur orientalischen Erzählung ein großes Spektrum vorhanden war. Nach der Lesung von Uli Schuberts Fußballgeschichten war dann endgültig Schluss – zumindest für die Zuhörer. Denn für Festival-Leiterin Wörner geht es danach nahtlos mit eigenen Projekten weiter. Und dann ist da ja noch der 20. Leselenz im kommenden Jahr, für den die ersten Ideen und Überlegungen bereits diskutiert werden.