Ein Abschied in die längsten Ferien

Hausach. In einer beeindruckenden Feier mit viel Musik, Präsentationen und Texten verabschiedeten sich am Mittwoch Lehrkräfte und Schulsekretärin in der Aula der Graf-Heinrich-Schule nicht nur in die Ferien, sondern nach langjähriger Dienstzeit in den Ruhestand.

Während die Schüler bereits mit freudigen Gesichtern die Schule für die nächsten sechseinhalb Wochen verlassen hatten, stand für das Kollegium, zahlreiche ehemaligen Lehrkräfte und Schulleiter sowie das Personal noch ein letzter Termin auf dem Stundenplan: die Entlassung zweier langjähriger Lehrkräfte und der Schulsekretärin in den Ruhestand.

"Wir hatten im vergangenen Schuljahr viel Bewegung hier im und ums Haus, aber wir haben aus den Steinen, die uns auch in den Weg gelegt wurden, etwas Gutes gebaut", begann Rektorin Simone Giesler nach der Begrüßung ihren kurzen Rückblick. Mit der Gemeinschaftsschule habe man eine neue Schulart eingerichtet, die schon Erfolg versprechend startete, weshalb man auch mit Zuversicht in die Zukunft sehe.

Den fröhlichen Feiern, wie zum Beispiel der Hochzeit eines Kollegen folgte aber auch mit dem Tod einer erst fünfzehnjährigen Schülerin ein zutiefst bestürzendes Ereignis.

"Wir sind ein starkes Team, deshalb fällt es auch schwer, uns jetzt von einigen trennen zu müssen" leitete die Rektorin die Verabschiedung zweier Lehrkräfte ein. Nur ganz kurz hielt sie den Rückblick auf deren Dienstzeit, denn beide wünschten sich keine ausführlichen Aufzählungen.

Mit Daniele Büchele aus Haslach verlässt nach 34 Jahren eine jederzeit zuverlässige, einsatzfreudige und fachlich hochqualifizierte Grundschullehrerin die Schule. Verdienste erwarb sie sich vor allem bei der Einführung der Fremdsprache in der Grundschule und der Einführung der zweiten Fremdsprache in der Hauptschule. Sie wird das Schulleben auch weiterhin mitgestalten. Im Bereich des erweiterten Bildungsangebots bietet sie eine Strick-Arbeitsgemeinschaft an.

Ihre Rührung konnte die Neupensionärin dann nicht mehr verbergen, als der Lehrerchor und die Instrumentalgruppe das eigens für sie getextete Abschiedslied "Nun kommen die Schulfreien Tage – Arbeit ade und Freiheit olé" anstimmten. In der nun zur Verfügung stehenden Freizeit möchte sie sich vor allem ihre Obstbäume im Garten pflegen und ihren Marmeladenvorrat ergänzen. Auch unterhaltsame Literatur wird sie nun mehr genießen.

Er sorgte nicht nur für viele "magische Momente" sondern ist auch ein äußerst vielseitiger Pädagoge und Mensch. Nicht nur seine "weisen Sprüche" wie "Eine Stunde dauert 45 Minuten" sondern auch seine in der ganzen Region bekannten Tricks als Amateurzauberer verblüfften immer wieder.

Lockere Sprüche und Zaubertricks

Dass Alfred Metzler jedoch auch ein ausgezeichneter Lehrer war, der vorwiegend die beiden oberen Klassen der Haupt- und der Werkrealschule führte und zum Erfolg brachte, unterstrich Rektorin Simone Giesler in ihrer Laudatio. In Lied und Präsentation wurden sodann seine großen Talente von den Kollegen angepriesen. Prompt bedankte er sich mit einem fantastischen Zaubertrick, der mit großem Beifall belohnt wurde.

"Die Graf-Heinrich-Schule ohne Frau Binz kann man sich eigentlich nicht vorstellen", wandte sich die Schulleiterin dann an ihre Sekretärin. Und doch wird es so sein. Nach 21 Jahren schaltete sie ihren Computer in der Verwaltung aus, an den sie sich zwar gewöhnt, den sie aber nie geliebt habe.

Auch ihre Arbeit wurde in Lied und Bild dargestellt. Als gebürtige Italienerin, die mit den ersten "Gastarbeiterfamilien" nach Hausach kam, war sie bald nicht nur die Sekretärin mehrerer Rektoren, Ansprechpartnerin ungezählter Schüler und Eltern sondern auch Vorleserin und Sängerin im Bereich der italienischen Sprache. Applaus brandete auf, als sie, begleitet von der Band mit den Lehrkräften Johanna Miller und Roland Jäckle, den italienischen Schlager der sechziger Jahre "Marina-Marina" vorsang.

Alle Neupensionäre erhielten Geschenke und die offizielle Urkunde, mit der sie nun ihre Pensionierung antreten können.