Professor Stefan Klaus vom MFO unterrichtete die Hausacher Wirtschaftsgymnasiasten aus der Mathe-AG. Foto: Brühmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Professor Stefan Klaus aus Oberwolfach unterrichtet Schüler

Hausach (mfb). Die Arbeitswoche beginnt für einen Professor wohl nicht unbedingt Montagmorgen um 7.30 Uhr, aber für die Schüler der Mathe-AG machte Professor Stephan Klaus vom Mathematischen Institut Oberwolfach (MFO) gerne eine Ausnahme.

Bereits seit mehreren Jahren bietet Klaus für interessierte Schüler der Hausacher und Wolfacher Gymnasien im vierwöchigen Turnus eine Vorlesung zu ausgewählten mathematischen Themen an. Nachdem die AG im vergangenen Schuljahr nur wenige Teilnehmer hatte und es somit fraglich war, ob diese Reihe fortgesetzt werden kann, rührten die Mathelehrer kräftig die Werbetrommel mit dem Ergebnis, dass jetzt allein vom Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schule Hausach (KSH) sieben Schülerinnen und drei Schüler an diesem Angebot teilnehmen.

"Professor Klaus lebt Mathematik und bringt diese begeisternd seinem Publikum näher, so muss man im Unterricht nur noch den übergesprungenen Funken am Glimmen halten und die Schüler lernen Mathematik nicht nur als leidiges Pflichtfach im Abitur kennen", meint Mathematiklehrer Matthias Dorn, der die Hausacher Schüler "nach Schulschluss" mittwochs zu den Vorlesungen auf den Institutsberg begleitete.

Am vergangenen Montag kam der Berg sprichwörtlich zum Propheten, Professor Stephan Klaus besuchte die Schüler der Klasse 12/1 in ihrem Klassenzimmer.

Auf ungewohntem Untergrund (einem interaktiven WhiteBoard, das der Professor als Premiere erstaunlich souverän zu bedienen wusste) waren die komplexen Zahlen, die n-ten Einheitswurzeln und in einem Exkurs der Goldene Schnitt und die Fibonacci-Zahlen Unterrichtsgegenstand, allesamt Themen, bei denen an Mathematik interessierten Menschen das Herz höher schlägt.

Die Vorlesung endete nach anspruchsvollen 90 Minuten pünktlich zum Schulgong mit einer Anekdote zu C. F. Gauß und einem Hauptsatz der Algebra, dessen Existenz aber natürlich erst in der nächsten Veranstaltung, dann wieder an gewohnten Ort im MFO bewiesen werden wird.

Mit Applaus und einem Weinpräsent mit "mathematischen Etikett" bedankten sich Schüler und Lehrer bei "Herrn Professor Gauß" (ein netter Versprecher, dem lockeren Vortragsstil geschuldet, mit dem Professor Klaus für das Fach Mathematik Werbung machte) für den interessanten Vortrag, der sicher bei dem einen oder anderen Abiturienten die Studienentscheidung für ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium befördert haben dürfte.