Herrmann Letzeisen (von links), Konrad Hahn, Bürgermeister Manfred Wöhrle, Ehrenbürger Manfred Kienzle, Patrick Krämer, Christian Armbruster, Paul-Uwe Schmider, Werner Kadel und Pfarrer Gerhard Koppelstätter präsentierten das neue Feuerwehrfahrzeug. Foto: Störr

Ökumenischer Gottesdienst im Festzelt. Neues Fahrzeug GW Logistik II gesegnet

Hausach - Die Hausacher Feuerwehr ist mit Sommerwetter zum Jubiläum beschenkt worden. Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt und der Segnung des neuen Fahrzeuges GW Logistik II.

Feierlich umrahmt von der Hausacher Stadtkapelle um Dirigent Raphael Janz eröffnete Werner Kadel für die evangelische Kirche den Gottesdienst. Im Mittelpunkt stand der Dank für 125 Jahre Feuerwehr in Hausach und für "Leute, die im Sinne Gottes ihre Leben für andere aus Spiel setzen."

Bei Gründung der Feuerwehr habe es noch einen Großherzogen gegeben, es hätten sich zwei Kriege ereignet, eine Diktatur und schließlich die Demokratie gegeben. Aber egal, welches System dran gewesen sei – es habe in Hausach immer Menschen gegeben, die für andere eingestanden wären.

"Mit den Feuerwehrleuten gibt es Helden in der Stadt, die es wert sind, dass wir sie hochleben lassen", betonte Werner Kadel. Der katholische Pfarrer Gerhard Koppelstätter stellte die rethorische Frage: "Wussten Sie eigentlich, dass Gott sich für die Feuerwehrleute bereits am sechsten Tag der Schöpfung mächtig ins Zeug gelegt hatte?"

Mit einer kleinen Geschichte über die Erschaffung des ganz besonderen Modells "Feuerwehrmann" - für das Gott eigens Überstunden machte und dessen Vorzüge er seinem Engel ausführlich erklärte – belegte Koppelstätter die beeindruckenden menschlichen Qualitäten über die ein Feuerwehrmann verfügt. "Es gibt vieles, das Gott und die Feuerwehr verbindet", befand Koppelstätter. So hätten beide eine Dauerbereitschaft, würden nur im Notfall wahrgenommen, dienten den Anderen gerne und hätten beide auf ihre Art mit Wasser zu tun.

Das neue Fahrzeug wurde unter den Segen Gottes gestellt, besonders aber die Feuerwehrleute, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens andere Leben retten würden. Bürgermeister Manfred Wöhrle begrüßte anschließend unter anderem eine Gruppe Feuerwehrleute aus der Partnergemeinde Arbois. 125 Jahre Feuerwehr sei etwas ganz Besonderes, ebenso das Feuerwehrfahrzeug "GW Logitstik II", dessen Finanzierung er kurz erklärte. Dass sich die umliegenden Kommunen an der ABC-Komponente des Fahrzeuges beteiligt hätten, trage der abnehmenden Tagesverfügbarkeit aller Feuerwehren Rechnung. Im Ernstfall sei eine abgeklärte Zusammenarbeit unerlässlich, mit der Führungsgruppe werde das bei Großschadensereignissen seit Jahren erfolgreich praktiziert.

Wöhrle hob die "großartige Bereitschaft der Feuerwehrleute und ihrer Familien im Hintergrund" hervor. Kommandant Paul-Uwe Schmider gewährte anschließend Einblicke in die Fahrzeugbeschaffung.

Mit dem früheren "GW-Mess" seien lediglich Messungen von Umweltbelastungen möglich gewesen, für das Abarbeiten von Einsätzen habe Lahr alarmiert werden müssen. "Jetzt sind wir für Tunneleinsätze, Wasserschutz, Wasser im Außenbereich, technische Einsätze sowie ABC- und Umwelteinsätze gerüstet", verdeutlichte Schmider. Ein besonderer Dank gelte Sebastian Holloway und Christian Armbruster für ihren Einsatz bei der Fahrzeugbeschaffung. Mit viel Musik und einem bunten Unterhaltungsprogramm wurde den ganzen Sonntag lang gefeiert, wobei die überaus große Hitze für einen relativ geringen nachmittäglichen Besuch sorgte. Über die Schauübungen im Brandcontainer der Netze BW werden wir morgen ausführlich berichten.

INFO

Vesper

Das Jubiläumsfest geht heute Montag, ab 16 Uhr mit dem Handwerkervesper weiter. Die Olympiade beginnt um 20 Uhr. Die "Homberle Bläch Bänd" spielt ab 20.30 Uhr.