Der Dank richtete sich beim gestrigen Pressegespräch im Nachgang zu den Brandkatastrophen und der großen Solidarität an alle Helfer und Einsatzkräfte: Bürgermeister Karl Burger (linkes Bild von links) mit Anton, Markus und Daniel Uhl vom Bührerhof und mit Martina (rechtes Bild von links), Claudius und Albert Maier vom Kussenhansenhof. Fotos: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger überwältigt über Hilfsbereitschaft und Großeinsatz der Rettungskräfte

Von Christine Störr

Mühlenbach. Zweimal hat es in diesem Frühjahr in Mühlenbach gebrannt, zwei Großbrände, wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hatte. Die Solidarität mit den brandgeschädigten Familien im Dorf war groß, auf den Spendenkonten ist viel Geld eingegangen. "Bis Ende Juli bleiben die Konten noch bestehen, dann zahlt die Gemeinde den Betrag aus", erklärte Bürgermeister Karl Burger beim gestrigen Pressegespräch mit Dank.

Ein Besuch bei den betroffenen Familien Uhl und Maier zeigt vor allen Dinges eins: Trotz aller Schwere wird der Blick in die Zukunft gerichtet. Die Dankbarkeit für die geleistete Hilfe ist bei allen Beteiligten groß. Der Wiederaufbau hat bei beiden Familien begonnen, wenn der Weg bis zur Fertigstellung auch noch weit ist. Bei Daniel und Markus Uhl wurden die Reste des abgebrannten Bührerhofes im oberen Büchern bereits abgetragen, zwei große Schutthaufen und ein ebener Platz sind übrig geblieben.

"Die Planung für den Neubau läuft derzeit", erklärt Daniel Uhl. Sein Großonkel Anton weiß "vom hörensagen", dass der Hof 1898 schon einmal aufgebaut werden musste. Auch damals hatte eine Brandkatastrophe alles zunichte gemacht. Während Anton und Theresa Uhl gleich nach dem Brand in der benachbarten Ferienwohnung von Heinz und Lydia Schwab unterkamen, ist Markus Uhl vorübergehend auf den heimatlichen Grieshaberhof zurückgegangen. Die versicherungstechnischen Fragen würden derzeit endgültig geklärt, der Aufbau des neuen Hofgebäudes soll so schnell wie möglich voran gehen.

Auch die Arbeiten auf dem Kussenhansenhof haben begonnen, dort wird als dringlichste Aufgabe ein neuer Stall gebaut. "Damit das Vieh im Herbst wieder eine Bleibe hat", erklärt Albert Maier. Nach der Brandkatastrophe hatten fünf Landwirte seine Kühe und die Jungtiere aufgenommen, mittlerweile sind fast alle Tiere zurück auf der eigenen Weide. Als Glück im Unglück erwies sich das leer stehende Leibgedinghaus, in dem normalerweise Feriengäste beherbergt werden und jetzt zum Wohnhaus für die Familien Maier wurde.

In den Aufbau über der Garage wurde sämtlicher Hausrat eingelagert. "Was wir davon am Ende noch benutzen können, wird sich zeigen, wenn wir die Kisten irgendwann wieder auspacken", erklärt Martina Maier. Doch das dürfte noch ein Weilchen dauern, denn der Kussenhansenhof soll bis auf die Kellerdecke abgetragen und von dort aus neu aufgebaut werden.