Während der Pause stießen die Bücher, Reisebegleiter und Filme von Petra und Gerhard Zwerger-Schoner auf großes Interesse. Foto: Störr

"Kinzigtal Weltweit" entführt rund 600 Zuschauer nach Neuseeland. Viele Schafe zu sehen.

Hausach - Etwa 600 Besucher sind am Freitagabend in der Veranstaltungsreihe "Kinzigtal Weltweit" ans andere Ende der Welt gereist. In einer aufsehenerregenden Medienreportage wurden sie von Petra und Gerhard Zwerger-Schoner nach Neuseeland entführt.

Vorab stellte sich heraus, dass einige der Besucher bereits in Neuseeland waren – und der größte Teil gerne einmal hinreisen würde. Schon die ersten, musikuntermalten Bilder von atemberaubenden Landschaften und spektakulären Aussichten machten neugierig auf "die faszinierende Traumreise ans schönste Ende der Welt".

So jedenfalls bezeichnete es Gerhard Zwerger-Schoner. Neuseeland sei mit einer Entfernung von 20.000 Kilometer Luftlinie das am weitesten entfernte Land von Deutschland. Es sei kleiner als Italien und mit nur 4,1 Millionen Einwohnern relativ dünn besiedelt. "Dort bedeutete unser zuhause auf vier Rädern Freiheit und Unabhängigkeit beim Reisen", erklärte Petra Zwerger-Schoner.

Ihre Flugangst habe sich im Laufe der Zeit deutlich gebessert, die Notwendigkeit von Helikopter- und Flugzeugflügen habe dazu beigetragen.

Maori haben ihr Land zurückerobert

Und so begann die Reise am Freitagabend im subtropischen Klima der Nordinsel Neuseelands, wo der Besuch bei den Maori nachhaltig beeindruckte. "Den Maori ist etwas gelungen, das nur wenige Naturvölker geschafft haben – sie haben ihr Land zurückerobert", erzählte die Reisejournalistin und sorgte mit der unterhaltsamen Begrüßungszeremonie der Ureinwohner für die ersten Lacher im Publikum.

Dass der 90-Mile-Beach zum offiziellen Straßennetz Neuseelands gehört, mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern belegt ist – und bei Flut durch entsprechend hohes Wasser führt, sorgte für Verwunderung. Bis zur Nordspitze der Insel sei es deshalb im Jeep weiter gegangen, die beeindruckenden Filmaufnahmen sprachen für sich.

32 Millionen Schafe gibt es auf dem Inselstaat

Unberührte Küsten, schneebedeckte Berge, rauchende Vulkane, Thermalquellen und ein sehr gepflegtes Farmland – die Vielfalt an Landschaften überraschte.

Auf einer Schaffarm in Auckland öffnete sich das Land der Hobbits, durch das ein imaginärer Sparziergang führte. Von den 32 Millionen neuseeländischen Schafen blökten einige in die Kamera der Reisejournalisten, die Arbeit der Schafscherer wurde entsprechend gewürdigt. Dass sich die gepflegte Landschaft aufgrund der unrentablen Woll-Erzeugung und der Umstellung auf die lukrative Rinderzucht in den kommenden Jahren wohl ändern werde, bedauerte Gerhard Zwerger-Schoner.

Rotorua gehöre nicht gerade zu seinen Lieblingsstädten, was weniger an den schönen Fleckchen oder dem besonderen Badehaus liege, als vielmehr am geballten Auftreten und dem Eindruck, dass alles Gezeigte nur Show sei. Dafür beeindruckte der Taranaki-Nationalpark als regenreichste Region Neuseelands mit seiner Flora und Fauna.

"Dass den Neuseeländern ihre Kunst und die Kultur sehr viel wert sind, zeigte sich dann in der Hauptstadt Wellington", betonte Petra Zwerger-Schoner. Die Südinsel zeige sich wenig besiedelt aber landschaftlich umso anspruchsvoller. Die neuseeländischen Alpen wurden zu einem 26 000 Quadratmeter großen Schutzgebiet zusammengefasst, "hier zeigt sich eine Symphonie von Landschaften, wie sonst nirgends auf der Welt". Auf der Otago-Halbinsel habe sich Neuseeland dann von seiner schönsten Seite verabschiedet – ein atemberaubend schöner Sternenhimmel belegte die Aussage.

Mit den schönsten Bildern ihrer Reise und einem riesigen Applaus verabschiedeten sich die Reisejournalisten nach mehr als zwei Stunden von ihrem Publikum.