Das Teilstück von der Inselstraße bis zur Einfahrt ins ehemalige Most-Meier-Areal wurde noch nicht endgültig überplant. Foto: Reinhard

Hausach will für Gestaltung der Ortsdurchfahrt Wettbewerb ausloben. Vorerst keine Kühlung der Stadthalle.

Hausach - Einigkeit herrschte am Montagabend bei der Gemeinderatssitzung in Hausach: Die Politiker votierten alle dafür, für den Rückbau der Ortsdurchfahrt mit dem Straßenendausbau der Eisenbahnstraße einen Ideenwettbewerb unter verschiedenen Büros aus der Region zu veranstalten.

Bei dem Rückbau der Ortsdurchfahrt ging es vor allem um das Teilstück von der Inselstraße bis zur Einfahrt ins ehemalige Most-Meier-Areal, das noch nicht endgültig überplant wurde. "Die Eigentumsverhältnisse dort sind nun klar, deswegen können wir diesen Bereich mit neuen Ideen versehen", berichtete Bürgermeister Manfred Wöhrle.

Vieles hat sich dort verändert: Das ehemalige Hotel Lamm brannte ab, Grundstückseigentümer wechselten, das evangelische Pfarrhaus wurde neu gebaut und die Stadt Hausach erwarb die ehemalige "Katzenpension" sowie die Güterhalle mit den dazugehörigen Grundstücksteilen. Die bisherige Straßenplanung des Stadtbauamts entspricht aus diesem Grund nicht mehr den Gegebenheiten. Für die Planung in diesem Bereich schlug die Verwaltung vor, mehrere Büros zu befragen. "Das soll keine Ausschreibung sein, sondern eher eine Anfrage zur Ideenfindung", erklärte Bauamtsleiter Hermann Keller. Bei den Planungen sollen die Teilnehmer des Wettbewerbs mehrere Punkt beachten. Dazu gehöre die Berücksichtigung der angrenzenden Grundstücke von der Inselstraße bis zum Raiffeisen-Markt, die Überplanung des Areals vom Raiffeisenmarkt inklusive der Güterhalle, die Überplanung des Parkplatzes Modelleisenbahn, die Einbeziehung der "Katzenpension", das Anlegen einer erweiterten Bushaltestelle und der Radweg, der von Wolfach kommend, an den Kinzigtalradweg bei der Tankstelle Bach angebunden werden soll.

Für Planungsleistungen seien 30 000 Euro im Haushalt 2015 eingeplant, für die Realisierung des Rückbaus und der Neugestaltung seien 400 000 Euro in der mittelfristigen Finanzplanung eingestellt. Büros, die an dem Ideenwettbewerb teilnehmen, sollen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von etwa 1000 bis 1500 Euro erhalten. Ergebnisse der Ideenfindung will der Rat in einer Sitzung im Juni/Juli besprechen. Die Feinplanung soll im Herbst erfolgen. "Wenn wir eine Planung haben, bedeutet das aber nicht, dass wir sofort anfangen", betonte Wöhrle. "Das machen wir Zug um Zug." Die Kommunalpolitiker stimmten ausnahmslos für die von der Verwaltung vorgeschlagene Vorgehensweise.

Erfreut nahmen sie auch zur Kenntnis, dass die Kosten für die Sanierung des Wasserhochbehälters Kreuzberg etwa 30 000 Euro unter den ermittelten Wert liegen. Im Haushalt 2014 waren für die Sanierung 300 000 Euro eingeplant gewesen. Das Ingenieurbüro Eppler aus Dornstetten hatte Gesamtkosten in Höhe von 291 119 Euro berechnet. Tatsächlich hat die Maßnahme aber nur 259 401 Euro gekostet. Das entspricht einer Ersparnis von 10,9 Prozent.

Schließlich ging es um die Kühlung der Stadthalle. Der technische Ausschuss war im September 2014 zu dem Schluss gekommen, dass die Halle in den Sommermonaten bei Veranstaltungen so heiß wird, dass eine Kühlung durch eine Luftentfeuchtung empfehlenswert wäre. Die Gemeinde nahm Kontakt zum Hausacher Ingenieurbüro Vollmer auf. "Herr Vollmer empfiehlt aus Kostengründen, die Ausschreibung erst für den Herbst vorzunehmen", gab Manfred Wöhrle in der Ratssitzung bekannt. "Wir müssen also noch einen Sommer aushalten." Bauamtsleiter Keller betonte, dass es sich bei der Luftentfeuchtung um keine Klimatisierung im herkömmlichen Sinne handele, sondern um eine Luftkühlung. Er wies auch darauf hin, dass die Aggregate auf dem Flachdach der Küche installiert werden sollen und ihr Lärm in der Stadthalle nicht oder kaum zu hören sein werde. Die Ratsmitglieder stimmten alle dafür, die Maßnahme auszuschreiben. Die Vergabe erfolgt im Gremium.