Ganz neu und doch schon versiert wie "alte Hasen": Die Schäfle Pauline Schwab (links) und Laura Neumaier. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühschoppenschnurren am Samstag mit Taufe und Nachwuchsstars

Von Christine Störr Hausach. Das Hausacher Frühschoppenschnurren ist ein schöner Brauch und findet jedes Jahr in einer anderen Wirtschaft statt. Dieses Mal trafen sich die Narren in der "Monika", um sich Neues und beim Schnurren Erzähltes anzuhören. Für einen stimmungsvollen Auftakt des äußerst bunten Programms sorgten die Schnurranten-Musikanten, eine bunt zusammengestellte Musikgruppe. Und so wurde längstens beim "Mucho" das erste – aber noch lange nicht das letzte Mal – stehend geschunkelt.

"Die Schäfle" hatten ihren ersten großen Auftritt als Frühschoppen-Schnurranten und legten mit dem bestens gelaunten Publikum einen beeindruckenden Start hin. Die neunjährige Laura Neumaier und ihre gleichaltrige Freundin Pauline Schwab präsentierten sich beim Publikumsspiel schon fast wie "alte Hasen".

Dass sich Hermann Stähle in seinem Nordseeurlaub statt der Erholung im Meerwasser über eine Herde "Socke, Pulli und Schal" ärgerte, wussten die beiden Neulinge gekonnt zu erzählen. Beim Versuch, die Schafe aus dem Weg zu treiben, fiel er vom Deich und brach sich den Arm: Die "Baywatch-Polizei" musste helfen.

Wie Ehrennarrenvater Klaus Schmider zum "galligen Radler im sumäßigen Outfit" wurde uns in einem Affenzahn in Richtung Hausach fuhr, brachten die drei Amigos Michael "Mäx" Armbruster, Marco Schwab und Eugenio Agüera-Oliver gut vertont unters Volk. Das Publikum wurde für Zwischenrufe engagiert, und beteiligte sich an den entsprechenden Stellen lautstark an der Schnurre.

Schmider, der zusammen mit Reinhard Sonntag und den "qualmenden Weibern" Hilde und Ulla zur Radtour unterwegs war, bekam während der wohlverdienten Einkehr das frische Weizen über die Hose gekippt. Doppelt ärgerlich, weil der Kellner über den Aschenbecher gestolpert war. Dass im eiligst hergeschafften Bier dann auch noch eine Kippe schwamm, brachte das Fass zum Überlaufen und amüsierte das Publikum.

Die Erkenntnis: "Schlecht, wenn’s Hirn vom Kopf in d’Hos nie keit!" kam für Christoph "Bobs" Hering während des Hamburg-Ausflugs leider zu spät. Der Vereinsausflug seines Motorradclubs kam "den Zuchtbulli vom Wintermax" teuer zu stehen, als dieser seine EC-Karte samt Geheimnummer "an zwei Damen des horizontalen Gewerbes" auf der Reeperbahn abgab. "Kei Wieb isch rum und s Konto leer", spotteten Andreas Schneider und Robby Lehmann singend und erzählend.

Die Kaulquappen Ingrid Jäckle und Andrea Kohmann erzählten noch einmal ihre Schnurre vom Klassentreffen der 60er und meinten gleich zu Beginn: "Mir sin’ noch jung und frisch und bringe glich alles uf de Tisch."

Die neue Schnurrgruppe der "Minirocker" gestand: Mir hen nix Altes, deswege erzähle mir was Neues. Marco Schwab wurde zur orientalischen Bauchtänzerin umfunktioniert und verlieh der Geschichte um José F. A. Olivers Istanbul-Aufenthalt ein orientalisches Flair: unfreiwillig. Die Rache folgte auf den Fuß und so wurden die Minirocker von Marco Schwab und den Mitschnurranten mit viel "Federewisch", Leberwurst und einem Schnaps als neue Hausacher Schnurrgruppe getauft.