Thomas Bauser kommt mit der legendären Hammondorgel B3 zu Huse jazzt. Foto: Veranstalter Foto: Veranstalter

Sieben Stunden lang swingt und groovt es in den Lokalen entlang der "Jazzmeile".

Hausach - Elf Jazzformationen spielen in fast ebenso vielen Hausacher Lokalen am Samstag, 14. März – seit 13 Jahren am Traditonstermin drei Wochen vor Ostern.

Das Kinzigtäler Jazzfestival "Huse jazzt" ist zu einem Magneten der Jazzfans aus der ganzen Ortenau und darüber hinaus geworden. Sieben Stunden lang swingt und groovt es in den Lokalen entlang der "Jazzmeile" zwischen dem Gasthaus Blume im Osten und der "Burgschänke" im Westen.

Mit einem einmaligen Eintrittspreis von zwölf Euro eröffnet sich von 19 bis 2 Uhr nachts die ganze Welt des Jazz, kündigt der Veranstalter an. Im Vorverkauf gibt’s das ganze Paket schon für zehn Euro – und wie bei allen Veranstaltungen der Gruppe Kultour haben Jugendliche bis 17 Jahre freien Eintritt.

Das Programm: RGG-Aula von 19 bis 21 Uhr: Die Bigband "United Sound" des Hausacher Schulzentrums. Sie ist die einzige Formation, die jedes Jahr gesetzt ist. Unter der Leitung von Reinhardt Bäder bietet sie eine professionelle Qualität, die man bei einer Schüler-Bigband niemals suchen würde. Die Zuhörer erwartet ein frischer, fetziger Sound mit Bigband-Klassikern, aber auch Anleihen aus Pop und Musicals und super Solisten.

"Eiche" von 19 bis 23 Uhr: "Wolga-Klezmer". Der russische Klarinettist Alexander Rodin gründete 2003 gemeinsam mit weiteren professionellen Musikern der ehemaligen Sowjetunion in Bad Homburg die "Wolga-Klezmer". Die traditionelle Hochzeits- und Tanzmusik der osteuropäischen Juden erwartet die Zuhörer.

"Blume" von 19 bis 23 Uhr: "Sax nochmal" wird sich gleich fünfmal in Szene setzen: das Saxofon. Das Quintett vom Bodenseeraum mit Gassenhauern, auf hohem Niveau arrangiert.

"Löwen" von 19.30 bis 23.30 Uhr: "Manfred Junker’s Journey". Der Konstanzer Musiker spielt die Musik Bill Evans’.

Café Armbruster von 20 bis 24 Uhr: "Hammond Night". Thomas Bauser hat sich als Jazz Organist vorwiegend in der deutschen und schweizerischen Jazzszene etabliert.

"Ratskeller" von 20 bis 24 Uhr: "Martin-Schrack-Trio": Der Tipp stammt vom Hausacher Kämmerer Werner Gisler, der selbst Musiker ist. Er hat den Professor für Jazzpiano an der Hochschule für Musik in Nürnberg mit seinem Trio erlebt und für Hausach gewinnen können. Martin Schrack ist musikalischer Direktor zweier Jazzkonzertreihen und Autor mehrerer Jazzschulen.

Marktcafé von 21 bis 1 Uhr: "Tryptichon": Er nimmt sein Saxofon auch mit in den Urlaub und stand so auch bereits auf den Bühnen von Jazzclubs auf Kuba und in den USA: Der junge Wolfacher Moritz Grübel ist bereits ein heller Stern am Kinzigtäler Jazzhimmel. Der Saxofonist begeisterte bereits mit seinen Soli in der Bigband "United Sound". Nun spielt er gemeinsam dem Komponisten und Bassisten Werner Notter und dem Schlagzeug-Matador Günter Waidele.

"Burgschänke" von 21 bis 1 Uhr: Earl Dudley Jazz Trio: Es hat sich mit seiner ungewöhnlichen Instrumentierung und seiner musikalischen Improvisations- und Experimentierfreude bereits im vergangenen Jahr eine große Fangemeinde erspielt. Bekannte Jazz, Swing und Dixie- Titel in einem neuen Sound.

Gebrauchtmöbelkaufhaus von 22 bis 1 Uhr: "The Jitterbug Bites": Rhythm ‚n‘ Blues mit einer Prise Swing und einem ordentlichen Schuss Boogie Woogie ist das Rezept der Band aus Aichtal. Diese Mischung war in den 40er- und frühen 50er-Jahren äußerst populär und vor allem in den Jazz-Clubs angesagt: Zum Tanzen: Und dazu gibt es im Gebrauchtmöbelkaufhaus "Guck rein" genügend Platz.

"Triangel" von 22 bis 2 Uhr: "Sidesteps": Sie brachten zum Abschluss bei "Huse jazzt" 2012 schon das Blut in Wallung und kommen nun noch einmal.

Ähnlichkeit von Kämmerer und Tubist keinesfalls zufällig

Auch sie waren ein wertvoller Tipp eines heimischen Musikers: Joachim Jäckle wollte die "Sidesteps" aus dem Rhein-Neckar-Raum gern einmal im Kinzigtal hören. Das Quintett wandelt nicht auf tausendfach beschrittenen Jazzpfaden, sondern geht innovative Wege: "Jazz goes Pop". Es sind erfrischende Melodien, die dieser Fünfer in unglaublicher Präzision und Harmonie zaubert.

Ab 19 Uhr, wo es ihnen gerade gefällt: Eine Überraschungsband zieht von Jazzbeiz zu Jazzbeiz und füllt eventuell entstehende Pausen. Ähnlichkeiten des Tubisten mit Kämmerer Werner Gisler sind keinesfalls zufällig.