Beeindruckende Bilder aus Namibia hatte Reiner Harscher im Rahmen der Event-Reihe Kinzigtal-Weltweit für die Zuschauer in der Hausacher Stadthalle parat. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Virtuelle Reise durch spannende Erlebniswelten Namibias beim Vortrag von Reiner Harscher bei Kinzigtal-Weltweit

Von Christine Störr

Hausach. In Afrika ist die Begegnung mit dem Ursprung und der Schönheit der Welt noch möglich. Reiner Harscher nahm die vielen Gäste in der Hausacher Stadthalle am Freitagabend mit auf die Reise durch Namibia.

Im vorerst letzten Event-Vortrag der Reihe Kinzigtal-Weltweit ließen beeindruckend schöne Aufnahmen, afrikanische Begleitmusik und verschiedene Filmsequenzen den Mythos Afrika in den Köpfen der Zuschauer entstehen. Die Gegensätze des Gezeigten hätten nicht größer sein können, denn einfache Wellblechhütten der Einwohner standen im krassen Kontrast zu den Luxushotels und Lodges der Urlauber.

Reiner Harscher bereiste mit seiner Frau Karin das Land schon viele Male und betonte: "Afrika lässt uns am Herzschlag der Erde horchen." Er schilderte seine unvergesslichen ersten Eindrücke in der Wüste Namib, amüsierte sich über die äußerst deutsche Kaiser-Wilhelm-Straße, den Turnverein oder die Lesehalle in Lüderitz, einem Ort in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Und so ging es kreuz und quer durch Namibia, bis die Reisenden schließlich am "Cape Cross", dem südlichen Zipfel des Landes ankamen. Dort drängten sich tausende von Robben und Harscher meinte augenzwinkernd: "Schade, dass ich Ihnen den Geruch der Kolonie nicht übermitteln kann." Die Reaktion des Publikums ließ erahnen, dass darauf auch niemand großen Wert legen würde.

Dass sich risikoreiche Wege an der Küste entlang in Richtung Sandwich-Bay durchaus lohnen, zeigten die Bilder von dem Ort, "wo sich Atlantik und Wüste einmalig malerisch begegnen." In Waterberg erhielten die Stadthallenbesucher dann einen Eindruck von der bizarren Mischung aus deutschen und afrikanischen Elementen, mit denen die Einwohner ihr Leben in der flirrenden Hitze Namibias gestalten. Dass die Afrikaner viel Sinn für Kunst haben, zeigten "Begegnungen der dritten Art" in Keetmanshoop, wo ausgediente Fahrräder und Mopeds bizarr verziert den Straßenrand säumten.

Äußerst beeindruckend zeigte sich der 550 Meter tiefe und 23 Kilometer breite Fishfluss-Canyon, zu dem der Weltreisende sagte: "Es ist, als seien alle Gedanken schon zu laut für diesen Ort. Es ist, als wolle man den Atem anhalten und 1000 Jahre bleiben." Doch so lange verweilten die Gäste dann doch nicht, sie ließen sich vom legendären Tierparadies Etasho berühren. Dass die Wildnis kein Zoo sei, in dem sich die Tiere ständig fotografieren ließen, mache die Aufnahmen umso wertvoller.

Durch die treffend gewählte Hintergrundmusik erhielten die Bilder eine enorme Intensität, was gerade den Besuch bei den Himba heraushob: "Die Erlebnisse lagen dabei auf beiden Seiten". Und so war auch die virtuelle Reise durch Namibia ein besonderes Erlebnis, das in der Fortführung der Veranstaltungsreihe Kinzigtal-Weltweit im Oktober seine Fortsetzung finden wird.

"Die Veranstaltungen waren so gut besucht, dass wir von Oktober bis März fünf weitere Multivisionsschauen anbieten werden", erklärte Veranstalter Michael Hoyer.