Ferienprogramm: Zehn Kinder üben beim Zirkus Nock für die Aufführung am Sonntag / Drei weitere Projektwochen geplant

Das Ferienprogramm des Zirkus Nock ist in vollem Gange. Zehn Kinder haben sich für die erste Woche angemeldet und führen am Sonntag eine kleine Show auf.

Haslach. Einmal der Star in der Manege sein: Zehn Kinder bereiten sich in dieser Woche auf genau das vor. Sie nehmen teil an der ersten Projektwoche des Zirkus Nock und haben am kommenden Sonntag, 21. August, um 15 Uhr die Chance, im Zirkuszelt die einstudierten Choreografien ihren Eltern und weiteren Zuschauen zu präsentieren.

Sobald man sich dem Zirkus nähert, hört man schon die Musik aus dem Zelt schallen. Auf der Manege geht es hoch her. Am Trapez werden die ersten Drehungen ausprobiert. Am Boden wirbeln drei Kinder Hula-Hoop Reifen durch das Zelt. Wieder andere scheinen noch etwas unsicher zu sein, was sie ausprobieren möchten und schauen den anderen erst einmal zu.

Das alles geschieht unter den wachsamen Augen von Joana Nock und Zirkusbesitzer Manuel Schickler sowie deren Kinder, die den zehn "Nachwuchsartisten" in der Woche täglich von 9 bis 16 Uhr zur Hand gehen. Essen und Trinken bekommen die Kinder ebenfalls gestellt.

Bis morgen, Freitag, haben sie Zeit sich unter anderem als Artist am Trapez und Seil oder als Clown eine Nummer vorzubereiten. "Am Samstag haben sie dann noch einen freien Tag, um in sich zu gehen und zur Ruhe zu kommen vor dem Auftritt", sagt Schickler. Eigentlich bietet der Zirkus diese Projektwochen nur im Winter an, aber aufgrund des Unfalls und den ausbleibenden Vorführungen (wir berichteten) muss die Zirkusfamilie auf diese Weise Geld in die Kasse bringen.

"Wir wollen für unser Geld hart arbeiten", sagt Joana Nock. "Dir fällt ja auch die Decke auf den Kopf, wenn du nur rumsitzt den ganzen Tag". Aus diesem Grund bieten die Zirkusbesitzer noch weitere Projektwochen an: vom 22. August bis 26. August; 29. August bis 2. September und vom 5. September bis 9. September. Pro Kind kostet eine Woche 90 Euro, die Vorstellung für die Besucher kostet sieben Euro. Mit diesem Geld versucht die Familie die anstehenden Krankenhauskosten zu zahlen und über die Runden zu kommen.

Unbekannte erschleichen sich an Türen wiederholt Spendengelder

Über ein Spendenkonto können die Bürger den Zirkus ebenfalls unterstützen. Eines ist Joana Nock aber wichtig: "Wir sind keine Bettler. Wir wollen, dürfen und können uns gar nicht auf Spenden verlassen. Wir sind dennoch natürlich froh und dankbar über jede Unterstützung".

Traurig und entsetzt ist Manuel Schickler, wenn er hört, dass Unbekannte sich als Zirkusmitarbeiter ausgeben und Spendengelder erfragen, wie es bereits wiederholt geschehen ist. Der jüngste Vorfall ereignete sich laut Polizeiangaben am Montagvormittag in Fischerbach. "Wir betteln nicht!", sagt der Zirkusbesitzer mit Nachdruck. Wer also den Zirkus unterstützen möchte, sollte dies über das Spendenkonto tun oder persönlich beim Zirkus vorbei kommen.

Für die kommenden Projektwochen kann man sich unter der Telefonnummer 0152/28 79 20 17 anmelden. Je früher dies geschieht, desto besser, da die Familie so besser planen kann.

Nach dem Ferienprogramm sind, sofern es die Verletzung des Zirkusbesitzers zulässt, wieder normale Aufführungen geplant.