Für Bollenbach wartet der Zweckverband auf die letzten Stellungnahmen im Wasserrechtsverfahren. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochwasserschutz: Steinachs Bürgermeister Edelmann informiert Zweckverband über Rückhaltebecken

Die Mitglieder im Zweckverband Hochwasserschutz Raumschaft Haslach haben Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler bis zum Ende seiner Amtszeit als Vorsitzenden im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter ist Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann.

Haslach. Am Beginn der Versammlung stand das Gedenken an Martha Haas (Welschensteinach) und Angela Kaltenbach (Hofstetten), die beide Ende des vergangenen Jahres im Alter von 54 Jahren verstorben waren. "Sie haben sich trotz ihrer beruflichen Verpflichtungen mit überaus großem Engagement für die Kommunen eingesetzt", erinnerte Winkler. Künftig wird Tino Joos die Gemeinde Steinach im Zweckverband mit vertreten, er wurde zu seiner ersten Sitzung begrüßt.

Die Hauptaufgaben des Verbands werden in den kommenden Monaten und Jahren in Steinach liegen. "Wir haben bange Monate vor uns", sagte Frank Edelmann. Die Grundstückskaufverträge seien zur Hälfte abgeschlossen, in zwei Fällen zeichne sich ab, dass es auf eine Enteignung hinauslaufe.

Der Geschäftsführer des Zweckverbands, Joachim Stelz, berichtete vom vergangenen Jahr. Im Mai sei der Antrag auf Durchführung des Planfeststellungsverfahrens für das Steinacher Rückhaltebecken (RHB) gestellt worden. Nach Vorlage der Kostenberechnung durch das Büro Wald und Corbe im August lägen die Gesamtbaukosten bei etwa 4,7 Millionen Euro brutto, bis November seien etwa 290 000 Euro für Planungskosten abgerechnet worden. "Mit den letzten Stellungnahmen im Planfeststellungsverfahren werden in den nächsten ein bis zwei Wochen erwartet", blickte Stelz voraus. Danach werden die Planunterlagen für einen Monat öffentlich ausgelegt, mit einer Genehmigung rechnet der Geschäftsführer nicht vor Oktober dieses Jahres.

Die Vergabe weiterer Planungsleistungen und der Abschluss der restlichen Grundstückskaufverträge stehen auf der Agenda. Ob das Rückhaltebecken über den Gemeindehaushalt oder über ein Darlehen beim Zweckverband finanziert wird, hängt von der Entscheidung des Ausgleichsstock-Antrags ab.

Für die lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen in Bollenbach wurde im April der Antrag auf das notwendige Wasserrechtsverfahren gestellt. Nach der Kostenberechnung durch Wald und Corbe vom Juni werden sich die Kosten auf etwa 1,14 Millionen Euro brutto belaufen, wie Stelz informierte. Im Juli seien 52 000 Euro an Planungskosten abgerechnet worden. Mit den letzten Stellungnahmen im Wasserrechtsverfahren wird in den nächsten 14 Tagen gerechnet, danach werden die Planunterlagen einen Monat öffentlich ausgelegt. Wenn keine Einwände erhoben werden, wird mit einer zeitnahen Genehmigung im April gerechnet, ansonsten wird die Genehmigung wohl erst im Herbst vorliegen. Mittel seien im Haushalt vorgesehen, umriss Stelz.

Die Haslacher Rückhaltebecken haben im vergangenen Jahr in erster Linie durch die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen beschäftigt, die aufgrund technischer und eigentumsrechtlicher Voraussetzungen nicht durchgeführt werden konnten.

In Abstimmung mit dem Landratsamt sei nach Alternativen gesucht worden, Ende Oktober wurde ein entsprechender Antrag gestellt. "Die Entscheidung steht allerdings noch aus", informierte Stelz. Derzeit würde die Ausschreibung der Ausgleichsmaßnahmen vorbereitet, die definitiv im Frühjahr umgesetzt werden könnten. Die Endabrechnung der Gesamtbaumaßnahmen müsse nach Vorgaben der Zuschuss-Stelle bis September dieses Jahres erfolgen. Ebenso wie das RHB Hofstetten, das aus dem Gemeindehaushalt erwirtschaftet und als Umlage an den Zweckverband bezahlt wurde. An lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen in Haslach fehlen nur noch Restarbeiten, die Endabrechnung muss bis September erfolgen.