Polizei: 24-Jähriger muss sich wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten

Haslach/Oppenau (red/vk). Nach langwierigen Ermittlungen ist es den Beamten des Polizeireviers Haslach und des Polizeipostens Oppenau gelungen, einem mutmaßlichen Betrüger das Handwerk zu legen. Dem Mann wird vorgeworfen, in 22 Einzelfällen Betrugshandlungen begangen und in fünf Fällen mit der EC-Karte eines Bekannten unbefugt Bargeld abgehoben zu haben. Wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht, hat das Amtsgericht Offenburg nun Haftbefehl gegen den 24-Jährigen erlassen.

Von seinem Bekannten hatte er demnach Mitte 2015 das Vertrauen erschlichen und vorgegeben, sich um dessen angespannte finanzielle Situation kümmern zu wollen. Das Konto und die Bargeldzahlungen des Freundes soll er dann aber nicht wie vereinbart zur Schuldentilgungen, sondern für eigene Zwecke verwendet haben.

Motorräder und ein Auto ergaunert

Für die seit September 2015 vorgenommenen Betrugshandlungen nutzte der 24-Jährige offenbar eine Verkaufsplattform im Internet. Regelmäßig sei er hier unter anderen Namen mit Inserenten von privat angebotenen Waren in Kontakt getreten, habe Bonität vorgetäuscht und sie für die Kaufabwicklungen aufgesucht.

Mit Zahlungsanweisungen eines elektronischen Bezahlsystems täuschte er laut Polizeiangaben jeweils die Zahlung vor, doch nach der Übergabe der Handelsware stornierte er den Zahlungsauftrag umgehend wieder. So sei er unter anderem in den Besitz von Motorrädern und Smartphones bis hin zu einem gebrauchten Auto gelangt.

In mehreren Fällen soll der 24-Jährige selbst Artikel über die Onlineplattform angeboten, nach Erhalt des vereinbarten Kaufpreises jedoch nicht geliefert haben. "In einigen Fällen veräußerte er zuvor bestellte, aber nicht bezahlte und somit betrügerisch erlangte Artikel an Dritte weiter", heißt es in der Mitteilung. Das Motiv für die Handlungen des erwerbslosen Mannes dürfte laut Polizei in seinem aufwendigem Lebensstil zu suchen sein.

Die verursachte Gesamtschadenshöhe beläuft sich auf etwa 30 000 Euro. Die Ermittlungen dauern noch an, weshalb die Beamten davon ausgehen, dass weitere Internet-Betrugsanzeigen eingehen werden.