Der neu gewählte Vorstand des Historischen Vereins. Von links Ursula Fuggis, Werner Kunschner, Helmut Fuggis, Gottfried Himmelsbach, Mathias Reininger, Klaus Kaufmann, Norbert Mickenautsch, Martin Schwendemann und Sören Fuß Foto: Hildenbrand Foto: Schwarzwälder-Bote

Kaufmann weiter an der Spitze des Historischen Vereins Haslach

Haslach (hd). In der Hauptversammlung des Historischen Vereins Haslach am Montag im Refektorium des Klosters wurde der bisherige Vorstand mit seinem Vorsitzenden Klaus Kaufmann wieder gewählt. Er steht nun seit neun Jahren an der Spitze des Vereins. Für seine großen Verdienste um den Verein wurde Alfred Buchholz zum Ehrenmitglied ernannt.

Bürgermeister Heinz Winkler bescheinigte dem Historischen Verein vorbildliche Arbeit in Bewahrung der Haslacher Stadt- und Brauchtumsgeschichte. Er ging auch auf den Abbruch des Hauses Witt im Inneren Graben 19 ein, wodurch ein Stück der ältesten Stadtmauer sichtbar wurde. Das daneben stehende Haus Dold wird als schönes Fachwerkhaus restauriert.

Der Vorsitzende Klaus Kaufmann schilderte in seinem Rechenschaftsbericht die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Höhepunkt war die Herausgabe des Jahrbuchs "Die Ortenau", in dem wieder Aufsätze zur Haslacher Geschichte publiziert wurden.

Drei Vortagsabende wurden veranstaltet, in denen es um das "Jenische" (Klaus Kaufmann), den "Jüdischen Witz" (Martin Schwendemann) und um den "Ersten Weltkrieg" (Manfred Hildenbrand) ging. Im Hauptverein in Offenburg wurde beschlossen, dass für "Die Ortenau" ein neuer Registerband herausgegeben wird, der die Bände von 2003 bis 2014 erschließt. Die Satzung des Hauptvereins soll bearbeitet und an die heutigen Erfordernisse angepasst werden.

Für 2014/15 sind drei Vorträge vorgesehen: Der Journalist Willi Keller referiert über Märchen und Sagen im Kinzigtal, Sören Fuß über die KZ-Außenlager in unserer Region und der Montanarchäologe Wolfgang Werner über neue Erkenntnisse für den Bergbau im Kinzigtal, besonders im Raum Haslach.

Sören Fuß berichtete über die Arbeit der der Arbeitsgruppe "Gedenkstätte Vulkan". Wieder wurde die Gedenkstätte von zahlreichen Personen und Gruppen besucht. Auf Interesse an der Gedenkstätte sind auch die katholische und evangelische Hochschulen für Sozialarbeit in Freiburg gestoßen, das mehrere Besuche von Professoren und Doktoranden in Haslach zur Folge hatte.

Sören Fuß und Mathias Meier-Gerwig sind Mitglieder der Arbeitsgruppe, zu der sich die Gedenkstätten im südlichen Oberrhein zusammengeschlossen hatten. Am 13. Juli 2014 findet in der Haslacher Stadthalle wieder ein Häftlingstreffen statt. Von den 18 Häftlingen der Haslacher KZ-Lager, die noch leben, werden leider weniger als zehn kommen können.

Allerdings haben etwa 160 Angehörige der ehemaligen Häftlinge ihr Kommen zugesagt.

Folgender Vorstand wurde unter Leitung von Bürgermeister Winkler gewählt: Vorsitzender Klaus Kaufmann (alt), Stellvertretender Vorsitzender Martin Schwendemann (neu), Kassier Norbert Mickenautsch (alt), Kassenprüfer Marco Gutmann (alt), Günter Siegrist (alt), Schriftführer Mathias Reininger (alt), Leiter der Fachgruppe "Gedenkstätte Vulkan" Sören Fuß (alt), Leiter des Arbeitskreises "Weg des Erinnerns" Mathias Meier-Gerwig (alt). Beisitzer: Helmut Fuggis (alt), Ursula Fuggis (alt), Manfred Hildenbrand (alt), Gottfried Himmelsbach (neu), Werner Kunschner (alt), Heinz Prinzbach (alt).