Martin Haas Foto: Archiv: Gräff

Wahl: Martin Haas sieht für Haslach eine blendende Zukunft voraus / Eigenes Wahlkampflied komponiert

Es ist nicht seine erste Kandidatur für ein Bürgermeisteramt, aber diesmal ist er sich sicher, dass es klappt. Martin Haas, als Musiker bekannt unter dem Alias "Original OG Roy", ist Haslachs vierter Bürgermeisterkandidat.

Haslach. Der 55-jährige Lagerassistent hat nach eigenen Angaben an der Fernuniversität Hagen Diplomstudiengänge für Management und als Verwaltungsfachmann abgeschlossen. Er ist geschieden und Vater einer Tochter.

Der in Wolfach lebende Kinzigtäler Dauerkandidat nennt als politisches Vorbild Barack Obama. Im privaten Bereich gibt er sich selbstbewusst: Martin Haas’ persönliches Vorbild ist Martin Haas. Auch, was seine Lieblingsmusik betrifft, hört er sich besonders gerne selbst. Auf diese angesprochen, nennt Haas Musikstile wie "Ballermannhits", "Hip-Hop" oder "Wahlkampflieder" – und als konkrete Beispiele selbst komponierte Stücke. So hat er aktuell das Wahlkampflied "Vertrauen" für die Haslacher Wahl veröffentlicht, außerdem ein Liebeslied namens "Katja".

Außerdem offenbart Haas, dass er sehr tierlieb ist. Auf die Frage, ob er Hunde- oder Katzenmensch sei, antwortet der 55-Jährige: "Beides." Er liebe aber auch Vögel sowie "Insekten, zum Beispiel Bienen und Wespen, mit denen ich stundenlang spielen könnte".

"Das Bundesgesetzbuch und die Bibel" sind Haas’ Lieblingsbücher. Politische Erfahrung habe er auch, erklärt er auf Anfrage des Schwabo: "Ich reiche immer wieder Gesetzesentwürfe bei verschiedenen Parteien ein". Als Beispiel nennt er "das Gesetz des Elternurlaubs", Cem Özdemir bezeichnet er als einen "politischen Freund". Zudem stehe er den Grünen sehr nahe, sei aber parteilos und wolle im Fall seiner Wahl mit allen Parteien zusammenarbeiten.

Ein Bürgermeister sollte Haas’ Ansicht nach vor allem ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger haben. Sich selbst beschreibt er als guten Zuhörer, was ihn besonders für dieses Amt qualifiziere. Seiner Ansicht nach sollte ein Bürgermeister dagegen weder aufbrausend noch besserwisserisch sein, "denn alles machen kann kein Mensch".

An Haslach gefällt ihm nicht, dass es noch immer keine Umgehungsstraße gibt, "obwohl schon seit Jahrzehnten darüber gesprochen wird". Besonders stört den 55-Jährigen aber, "dass eine Handvoll von Personen den Skaterplatz abschaffen möchte". Diese missachteten den Willen von circa 50 jungen Menschen, "stellen sich also gegen einen großen Teil der Bevölkerung", so Haas. Die B 33-Umfahrung und den Skaterplatz erklärt Haas somit auch zu seinen Kernthemen – und "viele Verbesserungen der Stadt".

Sollte Haas in der Hansjakobstadt Bürgermeister werden, sieht er eine rosige Zukunft voraus. In zehn Jahren hofft er, "dass es der Stadt und mir selbst blendend geht, die Umgehungsstraße zumindest im Bau ist und ich alle Wünsche, die die Bürger haben, erfüllen konnte oder noch erfüllen kann."

INFO

Vorstellung

Die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Haslach werden zunächst in persönlichen Porträts im SchwaBo vorgestellt. Zu ihren konkreten Ideen für die Hansjakobstadt befragen wir sie jeweils in einem Interview. Die Porträts werden in der Reihenfolge veröffentlicht, in der die Kandidaten ihre Bewerbung im Haslacher Rathaus eingereicht haben.